Der grundsätzliche Aufbau eines Computers ist gar nicht so kompliziert – ganz im Gegensatz zur komplexen Konstruktion seiner einzelnen Bauteile. Du möchtest wissen, woraus ein Computer besteht? In diesem Ratgeber erfährst du, welche Komponenten für den Betrieb unverzichtbar sind und mit welchen zusätzlichen Peripheriegeräten und Zubehörteilen du deinen PC ausstatten kannst.



Aus welchen Komponenten besteht ein Computer?

Ein Computer ist eine elektronische Maschine, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte enorm weiterentwickelt hat. Moderne Desktop-PCs haben nur noch wenig mit den Geräten aus der Mitte des 20. Jahrhunderts gemein, die als Vorläufer unserer heutigen Technik galten. Ein PC setzt sich aus verschiedenen Bauteilen zusammen – sowohl die internen Komponenten als auch die Peripheriegeräte erfüllen dabei spezifische Aufgaben, und viele von ihnen sind für den Betrieb unverzichtbar.

Falls dir Begriffe wie Prozessor, Grafikkarte oder Netzteil wenig sagen, wird dir dieser Ratgeber helfen, den Aufbau eines Computers zu verstehen. Hier lernst du die wichtigsten Bauteile kennen – von essenziellen Komponenten bis hin zu optionalem Zubehör und Peripherie.

PC-Aufbau – die wichtigsten Komponenten eines Computers

  1. Prozessor
  2. Grafikkarte
  3. Mainboard
  4. Netzteil
  5. Festplatte (SSD und HDD)
  6. Gehäuse
  7. CPU-Kühler
  8. Arbeitsspeicher (RAM)
Gut zu wissen Die Reihenfolge, in der die Komponenten in diesem Ratgeber beschrieben werden, wurde bewusst anders gewählt, als es die oben dargestellte Liste der wichtigsten PC-Bauteile vermuten lässt.

Prozessor – einer, der die anderen steuert

Der Prozessor ist das „Gehirn“ deines Computers. Er ist die Recheneinheit, die Informationen verarbeitet und die Arbeit der anderen Komponenten überwacht. CPU, wie dieses Bauteil auch genannt wird, ist ein kleiner, rechteckiger oder quadratischer Chip.

Der Prozessor, der aus einem Silizium-Monokristall gefertigt ist, kann entweder Pins zur Kommunikation besitzen oder dafür vorgesehene Buchsen (dann befinden sich die Pins im Sockel auf dem Mainboard; Beispiele für solche Plattformen sind LGA- oder AM5-Systeme). Er sitzt unter der montierten Kühlung in der oberen Mitte des Mainboards und muss mit dem Sockel kompatibel sein.

Für die Berechnungen sind die physischen Kerne verantwortlich – davon kann es mehrere geben, bei High-End-CPUs sogar über 20. In Zeiten von sogenanntem Multithreading (Hyper-Threading bei Intel und Simultaneous Multithreading bei AMD) entspricht jedem physischen Kern zwei logische (virtuelle) Kerne, die in der Lage sind, mehr Threads gleichzeitig zu verarbeiten. Deshalb werden diese logischen Kerne oft einfach als „Threads“ bezeichnet.

Die Geschwindigkeit einer CPU wird in Megahertz (MHz) oder Gigahertz (GHz) angegeben, wobei die Taktrate ein wichtiger Indikator für die Leistung ist. Moderne Consumer-Prozessoren arbeiten typischerweise mit einer Basistaktung von 2–4,7 GHz und erreichen im Turbo-/Boost-Modus 4–6 GHz.

Neben der Anzahl der Kerne und der Taktrate spielen auch der Cache-Speicher und vor allem die Architektur (Generation) eine wichtige Rolle. Letztere entscheidet maßgeblich über die Leistung des Prozessors. In Spielen ist zusätzlich der Level-3-Cache besonders wertvoll. Deshalb eignen sich für Gaming meist Modelle mit 3D V-Cache am besten, wie die Ryzen-CPUs mit der Endung X3D, zum Beispiel Ryzen 7 9800X3D oder Ryzen 7 5700X3D.


CPU-Kühlung – damit das Gehirn deines Computers optimal arbeitet

Während der Arbeit produziert der Prozessor viel Wärme, daher ist eine passende Kühlung notwendig – abgestimmt auf seine Leistung. Hersteller liefern manchmal sogenannte BOX-Kühler mit, dies gilt jedoch hauptsächlich für schwächere Modelle, die keine starke Kühlung benötigen (orientiere dich z. B. am TDP-Wert). Bei leistungsstärkeren CPUs sieht die Sache anders aus: Sie können eine effiziente Luftkühlung oder sogar ein AiO-Wasserkühlsystem erfordern.

Sie sind nicht nur für die Temperaturen des Prozessors verantwortlich, sondern beeinflussen auch die Arbeitskultur deines Computers – daher spielt die Lautstärke der Lüfter ebenfalls eine Rolle. Eigene Kühlsysteme besitzen auch andere Komponenten, wie die Grafikkarte oder das Netzteil.


Mainboard – um alle Komponenten zu einer Einheit zu verbinden

Das Mainboard ist das zentrale Element deines Computers, dessen Bedeutung oft unterschätzt wird – dabei bildet es die Grundlage des gesamten Systems! Auf diesem Board montierst du schließlich alle Komponenten und schließt andere Geräte an, damit die Hardware überhaupt funktioniert. Dank des Mainboards können die Komponenten miteinander kommunizieren, etwa Prozessor, RAM oder Grafikkarte. Darauf findest du unter anderem folgende Bauteile:

Das wichtigste Bauteil eines Mainboards ist sein Sockel. Er muss mit dem Prozessor kompatibel sein, damit du ihn überhaupt montieren kannst (zu den bekannten Sockeln gehören z. B. LGA 1700, LGA 1851, AM4 oder AM5). Weitere Merkmale, auf die du achten solltest, sind das Mainboard-Format (ATX, Mini-ATX oder Mini-ITX), das du an dein Gehäuse anpassen musst.

Das Format kann die Anzahl der RAM-Steckplätze sowie der SATA-, PCIe- und USB-Anschlüsse für Peripheriegeräte wie Drucker, Mäuse, Tastaturen oder Mikrofone beeinflussen. In dieser Hinsicht bieten ATX-Mainboards die beste Funktionalität und sind deshalb bei Nutzern am beliebtesten.

Ein Mainboard verfügt zudem über einen Stromversorgungsbereich mit Kühlung, der oft mit einem großzügigen Kühlkörper ausgestattet ist. Immer häufiger wird auch für M.2-Laufwerke ein Kühlkörper integriert, um deren Temperatur zu senken.


RAM – um die Kommunikation zu beschleunigen

Der Arbeitsspeicher speichert, wie der Name schon sagt, die Informationen, die für die aktuellen Vorgänge deines Computers notwendig sind. Dabei handelt es sich um temporäre Daten, die nur die laufenden Prozesse und Arbeitsergebnisse betreffen. RAM beeinflusst die Leistung des gesamten PCs – angefangen beim Betriebssystem über die Anwendungen bis hin zur Spielbarkeit und Ladezeiten von Games.

In Desktop-PCs wird DIMM-RAM verwendet, während in Laptops SO-DIMM zum Einsatz kommt. Die Module können mit einem Kühlkörper versehen sein (hauptsächlich bei Desktop-RAM und leistungsstärkeren Modellen). Die Leistung des Arbeitsspeichers wird durch Faktoren wie Taktfrequenz (in Megahertz), Latenzen (CL) und Kapazität (in Gigabyte) bestimmt.

Man unterscheidet auch verschiedene Typen – aktuell sind DDR3, DDR4 und DDR5 verfügbar. Am besten lohnt sich derzeit DDR4 mit 16 GB und 3200–3600 MHz bei CL15–16 sowie DDR5 mit 32 GB und 6000 MHz bei CL30.

Die Wahl des RAM hängt jedoch vom Einsatzzweck deines Computers ab. Für grundlegende Aufgaben oder Büroarbeiten reicht langsamerer und weniger leistungsfähiger Speicher aus. Für anspruchsvolle Profi-Anwendungen, wie Visualisierungen oder Videobearbeitung, können hingegen mehr als 16 GB oder sogar 32 GB RAM sinnvoll sein.


Grafikkarte – um das Bild auf dem Monitor darzustellen

Die Grafikkarte ist eines der wichtigsten Bauteile deines Computers und die zentrale Erweiterungskarte. Sie empfängt und verarbeitet Bilddaten. Dabei übernimmt sie das Rendering, also die Umwandlung von dreidimensionalen Szenen in zweidimensionale Pixelbilder, die anschließend vom Monitor oder Fernseher angezeigt werden können.

Die Grafikkarte besteht aus vielen verschiedenen Einheiten, deren Anzahl die der CPU-Kerne deutlich übersteigt. Das Herzstück der GPU ist ihr Grafikchip, der für die Grafikerzeugung zuständig ist. Dieser besteht aus Transistoren und Recheneinheitenblöcken (CU bei AMD, SM bei NVIDIA und Xe bei Intel). Zu den wichtigsten Einheiten gehören:

Die Einheiten werden je nach Generation und Modell in Dutzenden, Hunderten oder sogar Tausenden gezählt. Die Grafikkarte verfügt außerdem über eigenen Videospeicher (VRAM) mit unterschiedlicher Kapazität und Bandbreite. Der Speicher wird nicht nur in Gigabyte (GB) angegeben, sondern auch über die Bandbreite (GB/s), die Taktfrequenz (effektiv, in MHz) und die Speicherbus-Breite (in Bit, z. B. 256-Bit) beschrieben. Jeder dieser Werte beeinflusst die Leistung der GPU – je höher, desto besser.

Aktuell solltest du Modelle mit mindestens 8 GB VRAM wählen, besonders für anspruchsvollere Spiele oder professionelle Anwendungen. Die anderen Speicherparameter hängen stark von der Kapazität und dem Typ ab, z. B. GDDR6 oder GDDR7.

Eine Grafikkarte kann monolithisch aufgebaut sein (ein einziger Chip) oder chiplet-basiert (mehrere verbundene Chips). Letzteres wurde erstmals in Consumer-Karten von der AMD Radeon RX 7000-Serie eingeführt.

Eine dedizierte Grafikkarte richtet sich vor allem an anspruchsvollere Nutzer: Gamer und Profis. Für den normalen Gebrauch reicht oft die integrierte Grafikeinheit (iGPU), die im Prozessor steckt (Intel ohne „F“, Ryzen 7000 oder neuer bzw. AMD APU mit „G“).

An die Grafikkarte schließt du deinen Monitor über DisplayPort- oder HDMI-Kabel an (früher auch DVI oder VGA/D‑SUB).


HDD- oder SSD-Festplatte, um Daten zu speichern

Dabei handelt es sich um einen Massenspeicher, der im Gegensatz zum RAM Daten dauerhaft speichert (zumindest bis sie endgültig gelöscht oder beschädigt werden).
Eine HDD-Festplatte nutzt ein magnetisches Speichermedium und ist zudem mit einem Schreib-/Lesekopf ausgestattet. HDDs gelten als langlebiger und oft größer im Speicherplatz, sind dafür aber langsamer und erzeugen während des Betriebs Geräusche (aufgrund der beweglichen Teile). Außerdem sind sie anfälliger für mechanische Schäden und Erschütterungen.

SSD hingegen ist ein Halbleiterspeicher ohne bewegliche Teile. Sein Aufbau beschränkt sich hauptsächlich auf eine relativ kleine Leiterplatte (PCB), NAND-Flash-Speicherchips, Cache-Speicher und einen Controller. Halbleiterspeicher nutzen verschiedene Arten von Speicherchips: SLC, MLC, TLC oder QLC (von der haltbarsten bis zur weniger haltbaren Variante).
Das macht SSDs deutlich leistungsfähiger, ideal für anspruchsvolle Anwendungen wie professionelle Software oder Spiele. Theoretisch haben SSDs eine kürzere Lebensdauer als HDDs, aber auch hier gibt es kontinuierliche Fortschritte.

SSDs haben zudem eine geringere maximale Kapazität als HDDs, doch diese wächst kontinuierlich und holt in dieser Hinsicht auf die herkömmlichen Festplatten auf. Halbleiterspeicher nutzen verschiedene Standards wie (m)SATA, M.2 SATA und PCIe bzw. PCI-Express NVMe und bieten deutlich höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Allerdings sind sie auch teurer, wobei der Preis vom verwendeten Anschluss abhängt (SATA III ist in etwa mit HDDs vergleichbar). Außerdem hängt die Garantie von SSDs oft vom TBW-Wert ab.


Netzteil – damit dein PC überhaupt startet

Das PC-Netzteil versorgt alle anderen Komponenten, damit der Computer überhaupt hochfahren kann. Seine Aufgabe ist es, den Strom aus der Steckdose in Gleichstrom umzuwandeln, der die Komponenten im PC mit Energie versorgt. Darüber hinaus übernimmt es eine Schutzfunktion – es schützt vor unerwünschten Spannungsspitzen und möglichen Kurzschlüssen.

Entgegen der Erwartungen ist bei Netzteilen weniger die maximale Leistung entscheidend, sondern die Leistung der +12‑V‑Schiene, die die wichtigsten und stromhungrigsten Komponenten wie Grafikkarte und Prozessor versorgt. Ebenso wichtig sind die Energieeffizienz (Gold-Zertifikat ist optimal), eine stabile Spannungsregelung mit möglichst geringen Schwankungen unter 3 % und ein modulares Kabelmanagement, das unnötige Kabel abnehmbar macht.

Die Größe des Netzteils hängt vom Formfaktor ab (ATX, SFX oder TFX) und muss zur Gehäusegröße passen.


Das Gehäuse – das Zuhause für alle Komponenten

Alle beschriebenen Komponenten müssen irgendwo Platz finden – genau dafür ist das PC-Gehäuse da. Bei der Auswahl orientierst du dich an den Komponenten, die du verbauen willst, und am Gehäusetyp (z. B. Big Tower, Middle Tower). Auch die Mainboard-Standards wie ATX oder Micro-ATX spielen eine Rolle, damit alles perfekt zusammenpasst.

Die Komponenten müssen im Gehäuse Platz finden. Deshalb ist es neben dem Mainboard-Format wichtig, auf die maximale Höhe der Luftkühlung, die Länge der Grafikkarte und die Montagemöglichkeiten für AiO-Kühler und Festplatten zu achten. Ebenfalls relevant sind Kabelmanagement-Lösungen und Anschlüsse an der Front, die den Alltag am PC erleichtern.

Ein Gehäuse dient nicht nur der Optik – es beeinflusst auch die Arbeitsbedingungen der Komponenten. Eine durchdachte Konstruktion verbessert die Luftzirkulation, was zu niedrigeren Temperaturen und geringerem Lüftergeräusch führt.


Was braucht ein Computer sonst noch?

Auch Peripherie und Software spielen eine wichtige Rolle. Ein Monitor ist zwar kein integraler Bestandteil des PCs, aber für dessen Nutzung unverzichtbar – ohne ihn siehst du kein Bild und kannst den Computer nicht bedienen. Außerdem brauchst du ein Eingabegerät, also Tastatur und Maus (idealerweise mit Mauspad). Auch Lautsprecher (oder im Monitor integrierte) bzw. Kopfhörer sind notwendig, um Ton wiederzugeben.

Bei Laptops sind Bildschirm, Lautsprecher und Tastatur bereits Teil der Konstruktion, und die Maus wird durch das Touchpad ersetzt. Doch jeder Computer besteht nicht nur aus Hardware, sondern benötigt auch Software. Ein Betriebssystem ist also unverzichtbar – sei es Linux, macOS oder – am häufigsten – Windows. Dieses ist bei fertigen Desktop-PCs oder Notebooks oft vorinstalliert, beim Selbstbau-PC musst du das OS jedoch separat kaufen oder von einem alten Gerät übertragen.

Bei Bedarf lässt sich der Computer zusätzlich erweitern um:

Das sind natürlich nur Beispiele. Du kannst auch ohne sie auskommen, denn die Soundkarte ist bereits auf dem Mainboard integriert, das Laufwerk wird immer seltener gebraucht, und Mikrofon sowie Webcam sind nicht zwingend nötig – obwohl sie im Zeitalter des Internets immer gefragter werden. Externe Festplatten sind hingegen praktisch für Backups, den Transfer von Dateien auf andere Computer oder einfach als zusätzlicher Speicher, besonders wenn du in deinem PC komplett auf solche Laufwerke verzichten und ausschließlich auf SSDs (SATA oder M.2 PCIe) setzen möchtest.

ChatGPT powiedział:

Du kannst den Computer selbst zusammenbauen, was dir deutlich mehr Flexibilität bei der Wahl der Komponenten gibt – aber genauso gut kannst du auf einen „Fertigrechner“ setzen. Im Angebot der Hersteller und Shops findest du problemlos interessante Systeme, wie zum Beispiel den G4M3R für Gamer, den SMX für Büro oder Homeoffice (für Arbeit oder Gaming) oder den G4M3R 43 Pro für Profis.