Smart Home - Was ist das überhaupt und wofür brauch ich’s?
Vom Smart Home haben die meisten wahrscheinlich schon gehört, aber was ist es genau? Welche Installationen verbergen sich unter diesem Begriff? Wie gestaltet man ein Smart Home und kann man es selbst machen? Und vor allem: Wie teuer ist der ganze Spaß? Antworten auf diese und andere Fragen, findest du in diesem Artikel.
Dürfen wir vorstellen? Smart Home
Woran denkst du, wenn du den Begriff "Smart Home" hörst? Vielleicht ein futuristisches Gebäude, voller fortschrittlicher Technik, komplexer und dennoch teurer Installationen und hunderten von Sensoren, die mit einem zentralen Supercomputer verbunden sind, der zudem noch mit Ihnen spricht? Eine schöne Vision, aber nicht ganz zutreffend. Zumindest noch nicht ;)
Intelligente Heimsysteme
Smart Home ist eigentlich eine Sammlung beliebter und bekannter Geräte, welche in einem integrierten System zusammengefasst werden. Die Anzahl angeschlossener Anlagen und deren Funktionsumfang hängt nur von dir ab. Die Auswahl ist groß und du kannst zwischen einzelnen Geräten (z. B. Kamera, Funksensor, Sensor an der Tür oder am Fenster, LED-Glühbirne mit W-LAN) sowie fertigen Kits (bestehend aus mehreren Kameras und Kontrollstation oder Kamera, Bewegungssensor und Smart Plug-Adapter) wählen.
Eine Smart Home-Installation kannst du oft selbst einrichten. Nachdem du das gewünschte Set ausgewählt hast, platzierst du die Geräte an den entsprechenden Stellen und konfigurierst diese anschließend. Dieser Prozess ist sehr einfach, da die Hersteller übersichtliche Managementsysteme mit einer klaren und intuitiven Oberfläche anbieten. Die gesamte Bedienung kann auf dem Bildschirm deines Smartphones oder Tablets durchgeführt werden. Auf den Displays siehst du auch das Bild der Kameras und steuerst die Systeme deines Smart Home.
Interessant ist, dass das Smart Home nach eigenen Vorstellungen konfiguriert werden kann. Das bedeutet, dass sich die Arbeit jedes Moduls an deinen Lebensstil, Gewohnheiten, Arbeitszeiten usw. anpassen lässt.
Smart-Home-Systeme werden unterteilt in:
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Verkabelt - basierend auf RJ-45-Internetkabeln, Switches und NAS-Stationen;
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Drahtlos - gesteuert über Wi-Fi, Bluetooth, BLE, Zigbee etc.
Welches Smart Home System sollte ich wählen?
Die Wahl einer bestimmten Installation hängt wirklich von dem Ort ab, an dem diese verwendet werden soll. In neu errichteten Wohngebäuden oder in Unternehmen kann man auf die Leitungen setzen, sie an vorbestimmten Stellen verteilen und unter dem Putz verstecken. Der Nachteil dieser Lösung ist die eingeschränkte Flexibilität. Das Umdekorieren kann sich deshalb als problematisch erweisen. Solltest du also jemals ein, mit Smart Home ausgestattetes Haus verkaufen, müsstest du dich von einem großen Teil der Smart Home-Installation trennen.
In bewohnten Gebäuden und Wohnungen wird sich eine drahtlose Installation als effizienter erweisen. Es müssen keine Wände durchbrochen oder Kabel verlegt werden, was unschön aussehen würde. Du kannst ein drahtloses System sowohl in einem brandneuen Wohnblock als auch in einem Mietshaus installieren. Außerdem ist es frei modifizierbar. Solltest du beispielsweise feststellen, dass die Kamera dir keine 100%ige Sicht bietet, verschiebe sie einfach an einen anderen Ort. Drahtlose Systeme lassen sich leicht transportieren, was besonders wichtig ist, wenn du eine Wohnung mietest oder deine Arbeit häufige Umzüge mit sich bringt.
Wie steuert man ein Smart Home?
Einzelne Geräte sind am einfachsten über eine mobile Anwendung zu steuern. Hersteller bieten für ihre Marken genau solche an, darum lohnt es sich, bei der Auswahl anderer Elemente, Geräte des selben Herstellers zu wählen. Andernfalls müsstest du zwischen den Anwendungen hin- und herspringen, was nicht sehr komfortabel ist. Allerdings achten die Hersteller oft auf die Kompatibilität mit größeren Systemen wie IFTTT, dann ist die Steuerung des Smart Home in eben diesem System enthalten.
Der Preis für die Installation eines Smart Home
Solltest du dir jetzt denken: "Klingt interessant, ist aber wahrscheinlich teuer", können wir dich beruhigen. Starter-Kits können zu attraktiven Preisen erworben werden, um genau zu sein, für weniger als 130 Euro. Was ist also in einem Starterkit enthalten?
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In der von Eufycam angebotenen Option findest du die HomeBase Dockingstation, Tastatur, Bewegungssensor und 2 Eingangssensoren - das Ganze bildet ein intelligentes Sicherheitssystem für dein Zuhause.
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Ebenso interessant ist das Evohome (Controller, 2xHR92) Set, das ein zentrales Modul enthält, welches dein zentrales Heizsystem steuert. Auf dem Touchscreen kannst du die Temperaturen für jeden der angeschlossenen Räume präzise einstellen und so deine ideale Zimmertemperatur einstellen.
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Xiaomi Mi Smart Home Hub (Wi-Fi, BLE/BT 5.0, ZigBee 3.0) - mit diesem Bedienfeld kannst du ganz einfach alle Sensoren und Zubehörteile integrieren, welche mit ZigBee- und BLE-Technologien arbeiten, wie z. B. Bewegungssensor, Türöffnung oder Temperatur-/Luftfeuchtigkeitssensor. Verbinde das Bedienfeld mit deinem Heim-Wi-Fi-Netzwerk, um auf alle Funktionen über die mobile App zuzugreifen.
Wozu brauche ich ein Smart Home?
Ein Smart Home, als Installation, spielt eine dreifache Rolle:
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Es erhöht die Sicherheit in deinem Haus, Wohnung oder Geschäft;
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Ermöglicht es dir, zu überwachen, was in deiner Abwesenheit geschieht;
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Ermöglicht es dir, die mit Unfällen, Einbrüchen oder Diebstahl verbundenen Kosten zu minimieren.
In der Praxis sieht dies folgendermaßen aus:
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Smart Home Systeme machen dein Haus, Geschäft oder Wohnung sicherer. Solltest du längere Zeit abwesend sein, kannst du die WLAN-LED-Lampen in ausgewählten Räumen in einer bestimmten Reihenfolge ein- und ausschalten. Auf diese Weise kannst du deine Anwesenheit im Gebäude nachahmen und potentielle Einbrecher abschrecken.
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Einmal programmiert, können die LED-Wi-Fi-Glühbirnen dimmen, um ein angenehmes Dämmerlicht im Kinderzimmer zu erzeugen. Dadurch wachen Kleinkinder nicht in völliger Dunkelheit auf.
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Smart-Plug-Steckdosen sorgen dafür, dass du beim Einschalten des Bügeleisens, Lockenstabs, Radios, Fernsehers oder Ventilators die Geräte nicht alle einzeln aus der Steckdose ziehen musst. Du kannst den Strom für eine intelligente Steckdose mit deinem Smartphone ausschalten, während du im Bus fährst oder an einer Ampel stehst.
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Genauso kannst du am Nachmittag den Backofen einschalten, der 20 Minuten vor deiner Ankunft mit dem Aufwärmen deiner Mahlzeit beginnt, oder den Warmwasserbereiter aktivieren, um ein heißes Bad vorzubereiten.
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Im Urlaub, auf einer Geschäftsreise, Hochzeit, einer Party oder sogar beim Einkaufen am anderen Ende der Stadt, kannst du stets nachsehen, was zu Hause passiert. IP-Kameras bieten dir einen ständigen Blick auf die Räume, in denen sie aufgestellt sind. Wenn du diese im Außenbereich installierst, kannst du auch sehen, was rund um das Gebäude, auf dem Grundstück und in der Garage passiert. Wähle dazu Modelle, welche für den Betrieb im Freien ausgelegt sind, die resistent gegen Wasser und große Temperaturunterschiede sind und die auch bei Dunkelheit und schlechten Lichtverhältnissen aufzeichnen können.
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Dank eines Kamerasystems kannst du auch deine Kinder überall überwachen, wie lange sie vor dem Computer sitzen oder ob sie wirklich lernen. Du kannst auch prüfen, ob eine ältere Person (Oma, Opa oder Tante) Hilfe benötigt. Achte auf Modelle mit Zwei-Wege-Mikrofonen. Dann kannst du mit Haushaltsmitgliedern kommunizieren.
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Auch das Verhalten deines Haustieres kann kameraüberwacht werden. Studien von Tierverhaltensforschern haben gezeigt, dass Hunde eine gewisse Zeit in Einsamkeit aushalten können. Die IP-Kamera als Teil des intelligenten Zuhauses hilft dir, festzustellen, wann dein Haustier beginnt, sich zu langweilen, und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Abhilfe zu schaffen. Interessant, nicht wahr?
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Ein Smart Home schützt dich auch vor vielen anderen Ereignissen. Beispiel: Du hast es morgens eilig, zur Arbeit zu kommen, und vergisst vielleicht den Herd abzustellen. Spezialisierte Sensoren melden dir diese Tatsache und aktivieren einen Alarm auf deinem Telefon. Auch im Falle einer Überflutung wirst du sofort informiert, sollte der Überflutungssensor reagieren. Kohlenmonoxid Melder und Rauchmelder funktionieren ähnlich und warnen dich vor tödlichen Gasen.
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Ebenso nützlich sind Temperatursensoren, -module und Systeme, mit denen du die Heizung steuern kannst (Du kannst überprüfen, ob das Haus nicht zu kalt ist und die Heizung aus der Ferne einschalten), sowie Lichtsensoren (wenn die Sonne untergeht, schalten sich die Glühbirnen automatisch ein), Bewegungssensoren (die dich informieren, dass jemand das Haus betreten hat) oder Tür-/Fenstersensoren. Letztere können an nützlichen Stellen installiert werden, z. B. an einem Medizinschrank, einem Schrank mit vertraulichen Dokumenten, einem Schnapsschrank oder einer Kühlschranktür.
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Mit Wetterstationen hast du sogar Zugriff auf viele wertvolle Informationen. Sie geben Auskunft über die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und die Luftqualität innen und außen. Sie können auch den atmosphärischen Druck und sogar den Geräuschpegel in ihrer unmittelbaren Umgebung überprüfen. Modelle, die Daten sammeln und analysieren, helfen dir bei der Vorhersage von Wetterveränderungen, zeigen den besten Zeitpunkt zum Lüften von Räumen oder für Aktivitäten außerhalb des Hauses an.
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Hubs hingegen ermöglichen es dir, alle intelligenten Geräte in deinem Zuhause in ein einziges System zu integrieren. Sie arbeiten mit einer Vielzahl von Software, haben eigene Apps und die Premium-Modelle sind Sprachgesteuert.
Darüber hinaus aktivieren Einbruchswarnsysteme eine Sirene (verfügbar als Teil der Smart Home-Installation) und sichern zusätzlich die Aufzeichnung des Vorfalls, indem sie alles in der Cloud speichern. Auf diese Weise werden die Beweise gesichert.
Diese Installationen können natürlich auch kombiniert werden und bieten so eine umfassende Kontrolle über das Haus, die Wohnung oder das Büro. Ein Beispiel-Layout der intelligenten Hausinstallation findest du in den untenstehenden Grafiken.
Beispiele für Smart Home-Installationen für Häuser und Wohnungen
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Um nur Fenster und Türen zu sichern, installiere einen der Tür-/Fenstersensoren. Die Anzahl der verfügbaren Geräte ist groß, so dass du aus etlichen Produkten renommierter Marken wählen kannst: Fibaro, Somfy oder Eviz. Informationen über jeden Versuch, die Tür zu öffnen, werden auf deinem Smartphone angezeigt.
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Das Badezimmer und die Küche sollten mit einem System ausgestattet werden, das aus folgenden Komponenten besteht: Smart-Plug-Steckdosen sowie einer Reihe von speziellen Sensoren. Vor allem Gas-, Flut- und Rauchsensoren. Gas- und Rauchsensoren aktivieren das an die Smart Plug Steckdose angeschlossene Lüftungssystem, wenn eine Gefahr erkannt wird. Der Wassersensor hingegen kann eine undichte Waschmaschine abschalten und die Auswirkungen einer Überschwemmung verhindern oder zumindest deutlich reduzieren.
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Die Überwachung innerhalb und um das Gebäude herum kann durch die Kombination von Innenkamera, Außenkamera und Bedienfeld erstellt werden. Verwende einen Wi-Fi-Sender um das Funksignal zu verstärken. Wenn du eine RJ-45-Kabeln Installation hast, schließe diese an einen Switch an und kannst die Überwachung verwalten. Füge einen Bewegungsmelder hinzu und du erhältst Informationen über die Anwesenheit eines Eindringlings in einem abgedunkelten Korridor. Wenn du das Kamerasystem an einen NAS-Array mit RAID-System anschließt, kannst du nicht nur die aktuellen Aufnahmen speichern, sondern auch eine Kopie aufzeichnen. Es ist auch möglich, automatische Benachrichtigungen an die Polizei einzustellen.
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Die Qualität des Funksignals in einem Gebäude hängt von der Dicke der Wände sowie von der Art der Oberfläche ab. Keramik und Betonstahl können den WLAN-Strahl abschirmen und so die Geschwindigkeit der Informationsübertragung verringern. Um dies zu verhindern, ist es ratsam, das WLAN-Signal mit Hilfe von Repeatern zu verstärken, das sind Signalverstärker, die in Steckdosen installiert werden.
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Im Winter und an kalten Tagen kannst du die Temperatur in deinem Haus regeln. Heizungssteuerungssysteme können dir dabei helfen. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie ihre manuellen Counterparts, mit dem Unterschied, dass sie von der Zentrale aus gesteuert werden. Du wählst die Temperatur für jeden Raum und genießt ideale Bedingungen.
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Wenn du mal wieder außer Haus bist, kannst du trotzdem deine Anwesenheit simulieren, indem du eine intelligente Beleuchtung einsetzt. Dies sind Wi-Fi gesteuerte autonome Glühbirnen, die mit Smart Home Systemen (Google Home, Amazon Alexa) kompatibel sind. Du kannst die Farbe, den Farbton, die Helligkeit des Lichts und die Lichteffekte ändern und so die gewünschte Atmosphäre erreichen.
Wichtig ist, dass du das gesamte System über die mobile App steuern und Alarmmeldungen in Echtzeit erhalten kannst (natürlich nur, wenn diese auftreten). Du kannst das System mit einer Taste oder einer Fernbedienung aktivieren.
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