Beim Gaming dreht sich alles um Spaß am Bildschirm. Da brauchst du ein flüssiges und farbprächtiges Bild, dass dich mitten in die Spielwelt reinzieht. Ein billiger Monitor kann dir das leider nicht bieten. Da sind Gaming-Monitore gefragt. Doch welcher Gaming-Monitor passt zu dir und deinen Spielen? In diesem Ratgeber findest du's heraus.

Inhaltsverzeichnis:

Gaming-Monitor: Womit starten?

Womit die Suche nach einem Gaming-Monitor starten? Klar, du könntest dir ein Budget setzen und dich fest dranhalten. Manchmal lohnt es sich aber, doch ein bisschen mehr in die Tasche zu greifen, um dann wirklich für Jahre mit dem Gerät besten Spaß zu genießen. Andererseits solltest du vermeiden, einen megateuren Gaming-Monitor zu kaufen, wenn du sein volles Potenzial nicht nutzen wirst. Hmm... Was nun? Lass uns Schritt für Schritt durchgehen, was es zu beachten gilt.

Schritt 1: Schafft deine Grafikkarte den neuen Gaming-Monitor?

Bevor du einen Gaming-Monitor kaufst, sieh dir die Komponenten deines Computers näher an. Schau dir zuallererst die Spezifikationen der Grafikkarte an. Warum? Denn je höher die Auflösung des Monitors ist, desto mehr Leistung wird von der Grafikeinheit abverlangt. Diese Faustregel gilt auch für das Bildseitenverhältnis eines Gaming-Monitors. Darüber haben wir bereits in diesem Ratgeber geschrieben: Welche Grafikkarte soll ich wählen?

Achte auch auf die Bildsynchronisation. Du kannst die Technik nur nutzen, wenn sie mit der Grafikkarte kompatibel ist:

  • FreeSync funktioniert vor allem mit AMD-Grafikkarten, doch seit einigen Jahren gibt es auch Monitore mit FreeSync, das auch mit NVIDIA-Grafikkarten zusammenarbeitet. Sieh dir die Monitorspezifikationen an.
  • G-Sync hingegen wird mit NVIDIA-Chips verwendet. In dem Fall musst du die Grafikkarte über einen DisplayPort 1.2a-Anschluss mit dem Monitor verbinden können. Sonst funktioniert die Technik nicht richtig.

Sehen wir uns nun deine Spielgewohnheiten an.

Schritt 2: Was sind deine Lieblingsspiele und -Genres?

Überlege kurz, welche Spiele du am häufigsten spielst. Du suchst nämlich einen Gaming-Monitor für ein oder mehrere Genres. Leider vergessen viele Gamer, wie sehr das Format und die Diagonale des Bildes das Spielerlebnis beeinflussen. Besonders deutlich wird das bei Shootern und Rennspielen.

Wenn nun klar ist, welche Art von Games du am liebsten zockst, checken wir mal, ob es ein gebogener Monitor sein soll.

Schritt 3: Flacher oder gebogener Gaming-Monitor?

Ein flacher oder doch ein Curved-Monitor? Die richtige Entscheidung ist hier wichtig, denn sie hat einen starken Einfluss auf dein gesamtes Spielerlebnis. Ob du einen flachen oder gebogenen Gaming-Monitor wählen solltest, hängt von der Größe ab. Erst ab einer Diagonale von 27 Zoll bekommst du die Vorteile eines gebogenen Monitors zu spüren. Bei kleineren Modellen darf es gerne ein flaches Panel sein.

Schritt 4: Die richtige Größe finden

Wenn du über einen großen Gaming-Monitor nachdenkst, achte darauf, dass er auf deinen Schreibtisch passt. Es wäre schade, wenn du nach dem Auspacken feststellst, dass eine schräge Decke in deinem Gaming-Room oder durch andere Möbel einfach zu wenig Platz ist.

Die richtige Monitordiagonale für dein Spielgenre

Jeder Gamer hat seine Lieblingstitel und -Genres, auch du. Magst du lieber Shooter als Strategiespiele? Flitzt du lieber mit einem Rennwagen durch virtuelle Welten als in Fußballsimulatoren wie FIFA einzutauchen? Zocke was dir Spaß macht! Doch um wirklich maximalen Spaß zu genießen, brauchst du einen Gaming-Monitor, der zu deinen Spielen passt.

Monitore für Shooter-Gamer: Worauf achten?

Ein Gaming-Monitor für Shooter hat vorzugsweise ein Seitenverhältnis von 16:9. 16:10 ist nämlich ein bisschen zu viel für den Full-HD. Mit dem 16:9-Format hast du eine bessere Kontrolle über das Spielgeschehen, das in Shootern sehr dynamisch ist. Ein Monitor für Shooter sollte zwischen 24 und 27 Zoll groß sein. Die meisten FPS-Profi-Gamer entscheiden sich für diese Diagonalen, denn so hast du das gesamte Panel immer problemlos im Blick.

Was die Auflösung angeht, ist Full-HD das Minimum, das du nehmen solltest. Zwar gibt es bei diesen Monitoren auch WQHD- und sogar 4K-Monitore, doch hier stellt sich die Frage: Schafft das deine Grafikkarte? Bekommst du dann noch flüssige Frameraten, die du in Shootern doch so brauchst?

Monitore für Renn- und Sportspiele: Worauf achten?

Du zockst Rennspiele oder spielst virtuellen Fußball? Dann ist an der Zeit, auf einen Gaming-Monitor im 21:9-Format umzusteigen. Vor allem dann, wenn deine Spielesammlung von den Serien Need for Speed, Project Cars, WRC oder F1 dominiert wird. Rennspiele sind zwar dynamisch, aber ganz anders bei Shootern. Hier ist es nützlich, ein breiteres Sichtfeld zu haben, um sich auf das nächste Manöver vorzubereiten oder um zu vermeiden, vom Gegner überholt zu werden.

Monitore für Strategie- und Jump-n-Run-Games: Worauf achten?

Ein Gaming-Monitor mit einem Seitenverhältnis von 21:9 ist auch für Fans von Strategie- und MOBA-Titeln eine gute Wahl. In diesen Games ist viel los, vor allem während der Schlachten. Mit 21:9 lassen sich Einheiten leichter verwalten und du kannst kurzerhand die Strategie ändern, wenn das gesamte Schlachtfeld sichtbar ist. Du siehst dann mehr als die Mitte, wo die härtesten Kämpfe ausgetragen werden, sondern auch die Flanken, von denen du einen Angriff erwarten kannst. Dank eines Widescreen-Gaming-Monitors schätzt du das Potenzial gegnerischer Divisionen sofort besser ein. Du kannst sehen, wie weit sie von dir entfernt sind und ob sie bald Verstärkung bekommen.

Das Gleiche gilt für Plattformspiele und Adventures. Dort bewegst du dich oft durch riesige Räume, und dein Erfolg hängt von einer gelungenen Abfolge von Zügen ab. Wenn du siehst, was dich in einem Moment erwartet, kannst du ein paar Züge vorausplanen und deine Chance auf den Sieg erhöhen, ohne dabei Leben zu verlieren.

TN-, VA- oder doch IPS-Panel im Gaming-Monitor?

Bis vor kurzem gab es eine klare Trennung zwischen Gaming- und Nicht-Gaming-Monitoren. TN-Panels waren aufgrund ihrer schnellen Reaktionszeiten unter Gamern sehr beliebt. IPS-Panels boten aber die besten Farben und weite Blickwinkel, doch bei schnellen Szenen kam es zum Ghosting. Außerdem waren sie teurer. Schließlich kamen VA-Matrizen auf den Markt und lieferten die besten Schwarztöne, aber eine schwache Reaktionszeit. Jetzt hast du die Qual der Wahl. Oder ist das doch nicht so schlimm?

Die klare Trennung der genannten Vor- und Nachteile gilt heute nur noch bedingt. Eigenschaften, die bis vor kurzem noch einem Panel-Typ vorbehalten waren, finden sich auch in anderen Typen.

So bietet dir ein Gaming-Monitor mit IPS-Panel intensive Farben und große vertikale und horizontale Blickwinkel. Viele Modelle bieten eine Reaktionszeit von 1 ms, obwohl die Bildwiederholrate des Bildschirms nur 75 Hz beträgt. Wenn du 100 Hz oder mehr brauchst, kein Problem! Die Bildqualität ist gigantisch, doch dafür zahlst du extra.

Die bereits erwähnten TN-Gaming-Monitore sind immer noch die größte Familie von Gaming-Displays. Ja, der Kauf eines solchen Panels bringt einen gewissen Kompromiss zulasten der Farbtreue mit sich. Dafür bekommst du aber eine Reaktionszeit von 1 ms (GTG), eine Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz und eine hohe Helligkeit. Zudem sind die Betrachtungswinkel mit bis zu 170° top. Das Bild behält so seine Qualität auch dann, wenn du dich in deinem Gaming-Stuhl zurücklehnst.

Wegen der hohen Bildwiederholraten zum fairen Preis sind TN-Panels vor allem für Shooter, Sportsimulatoren und schnellen RPG-Spielen empfehlenswert.

Gaming-Monitore mit VA-Panels liegen irgendwo zwischen IPS- und TN-Modellen. Ihr Vorteil ist die tolle Schwarzwiedergabe, die den Eindruck von Tiefe in Spielen verstärkt. Das ist wichtig, wenn deine Spielesammlung von Spielen dominiert wird, die in dunkleren Gegenden spielen.

Wenn du einen Monitor mit VA-Panel kaufst, bekommst du aktuell kurze Reaktionszeiten: Schon bei den billigsten Modellen sind es nur 4 ms. Außerdem kannst du dich für eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und große Blickwinkel bis 178° vertikal und horizontal entscheiden. Wenn du einen gebogenen Gaming-Monitor für wenig Geld kaufen möchtest, solltest du ein VA-Panel in Betracht ziehen.

Welche Features sind für die Bildqualität wichtig?

Sehen wir uns die Features an, die die Bildqualität eines Gaming-Monitors stark beeinflussen.

Bildauflösung: FHD, WQHD oder 4K?

Dank einer hohen Auflösung kannst du all die Feinheiten modernster Grafik genießen: glatte Texturen, all die kleinen Details deiner Einheiten und majestätische Landschaften, für die es sich manchmal lohnt, eine Mission zu pausieren. Aber hohe Auflösung bedeutet für jeden Spieler etwas anderes.

Das absolute Minimum ist die Full HD-Auflösung. Wenn dein Computer genug Leistung bietet, dann lohnt sich der Kauf eines WQHD- oder 4K-Monitors. Vorausgesetzt natürlich, dass deine Spieleinstellungen eine so hohe Auflösung zulassen.

Lohnt sich ein 4K-Monitor für Spiele?

Ob sich ein 4K-Monitor für Spiele lohnt, hängt von zwei wichtigen Dingen ab:

  1. Wie wichtig ist dir die Optik in Spielen? Achtest du auf Grafik seht, dann lohnt sich 4K oder UHD.
  2. Schafft deine Grafikkarte einen 4K-Monitor? Ja? Dann nimmt 4K oder UHD.

Wenn du Beides mit "ja" beantwortet hast, dann lohnt sich ein 4K-Monitor für Spiele. Und wenn du feinste Grafik liebst, dann bist du damit bestens bedient. 4K bietet dir maximale Detailtreue und macht dein Gameplay ultrarealistisch. Solche Gaming-Monitore bekommst du schon zu sehr attraktiven Preisen und bist für die Zukunft bestens gerüstet, denn die Gaming-Industrie setzt vermehrt auf 4K-UHD.

Bildwiederholrate: Viele Gaming-Monitore arbeiten mit 144 Hz

Keiner will ein Bild, das verschwommen oder unscharf ist. Mit dem falschen Monitor verschwimmen schnelle Kampfszenen und wichtige Momente, an denen du das Waffenvisier auf einen anderen Gegner richtest. Die Sekunden, in denen du den angezeigten Inhalt nicht genau sehen kannst, können in einer Katastrophe enden. Wenn du einen gegnerischen Späher verfehlst, wird ein Überraschungsangriff scheitern. Und wenn du einen anderen Schützen verfehlst, gewinnt der, der zuerst schießt. Du weißt ja, wie das ist.

Damit dir das nicht passiert, sollte ein Gaming-Monitor eine Bildwiederholfrequenz von mindestens 75 Hz bieten. So schaffst du 75 Frames pro Sekunde (FPS). Für 120 FPS brauchst du eine Bildwiederholrate von mindestens 120 Hz, für 144 FPS brauchst du hingegen 144 Hz. Damit das Bild gleichmäßig ohne Tearing dargestellt wird, brauchst du zudem eine Bildsynchronisierungstechnik wie FreeSync oder G-Sync.

FreeSync oder G-Sync? Die Bildsynchronisierung

Nehmen wir an, du hast eine High-End-Grafikkarte und dein Grafikprozessor erzeugt eine bestimmte Anzahl von Frames pro Sekunde. Leider gibt es aber einen Konflikt zwischen der Anzahl der FPS und der Bildwiederholfrequenz deines Bildschirms. Was tun?

Die Lösung sind Bildsynchronisationstechniken. Die meisten Gaming-Monitore enthalten AMD-Technologie namens FreeSync. Sie funktioniert mit AMD-Grafikkarten. Neuere NVIDIA-Grakas unterstützen sie auch. Wenn du aber eine NVIDIA-Grafikkarte hast, solltest du am besten nach einem Monitor mit der G-Sync-Technologie von NVIDIA suchen.

Und wie funktionieren diese Technologien? Sie synchronisieren die Anzahl der Frames pro Sekunde mit der Bildwiederholfrequenz des Bildschirms. So verhindern sie, dass das angezeigte Bild zerreißt. Dieser unschöne Effekt wird Tearing genannt und du erkennst ihn daran, dass das nächste Bild bereits am oberen Rand des Bildschirms und das vorherige am unteren Rand zu sehen ist. Das sieht zwar furchtbar aus, doch noch schlimmer ist, dass es stört, schnell auf Spielereignisse zu reagieren.

Reaktionszeit

Neben einer hohen Bildwiederholfrequenz sollte auch die Reaktionszeit des Gaming-Monitors möglichst kurz sein. Die Regel ist einfach - je weniger, desto besser. Ideal ist natürlich 1 ms, aber auch noch mit 4 ms spielst du angenehm ohne Ghosting-Effekt. Ein Wert von 5 ms ist immer noch gut. Das Bild wird aber bei schnellen Bewegungen nicht mehr gestochen scharf sein. Trotzdem ist so ein Gaming-Monitor eine gute Wahl für Anfänger und Gelegenheitsspieler. Von Displays mit Reaktionszeiten von 10 ms solltest du die Finger lassen.

Vordefinierte Spielmodi

Einige Gaming-Monitore bieten einen vordefinierten Spielmodus. Wenn dieser aktiviert ist, übernimmt das Spiel die Kontrolle über die Bildanzeige und ändert die Standardeinstellungen für Farbe, Schwarzwert und Kontrast in solche, die die virtuelle Welt realistischer wiedergeben sollen.

Einige Modelle bieten auch Modi, die auf bestimmte Spielgenres ausgerichtet sind. Am häufigsten sind die Modi RTS und FPS. Der Monitor nimmt die erforderlichen Anpassungen dann automatisch vor. Die Anpassungen sehen auf ersten Blick unauffällig aus, haben aber erhebliche Auswirkungen auf die visuelle Seite des Spiels.

Statischer Kontrast

Zunächst eine kurze Definition: Der Kontrast ist das Verhältnis zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Punkt auf dem Bildschirm. Hier gilt die Regel: je höher der Kontrastwert, desto besser. Er bestimmt die Farbintensität und die Tiefe der Schwarztöne.

HDR-Modus

Spiele ähneln immer mehr Kino-Blockbustern. Ihre Schöpfer achten auf die kleinsten Details der Schauplätze. Wenn du dich durch die Spielwelt bewegst, siehst du den Himmel mit seinen schönen Wolkenbündeln und der Sonne. Bäume sind perfekt gerenderte 3D-Modelle, die Gesetzen der Physik folgen. Und genau wie in der realen Welt hängt die Sichtbarkeit der einzelnen Gegenstände vom Licht ab. Es soll möglichst naturgetreu sein. Damit das auch mit den Farbtönen klappt und die Farbübergänge zwischen tiefstem Schwarz und hellstem Weiß natürlich rüberkommen, bieten viele Gaming-Monitore den HDR-Modus.

Dahinter verbirgt sich High Dynamic Range. Wenn du im Game einen dunklen Raum betrittst, wird die Dunkelheit abgestuft. Gegenstände, die dem Eingang am nächsten ist, werden besser belichtet. Was sich irgendwo tief im Raum befindet, wird hingegen von der Dunkelheit verdeckt. So wie in der echten Welt.

Was du davon hast? Zum einen genießt du eine besonders realistisch wirkende Spielwelt. Zum anderen hast du eine bessere Sichtbarkeit im Dunkeln und auch in hell beleuchteten Bereichen. Zum Beispiel dann, wenn du dein Flugzeug bei einem Manöver gegen die Sonne steuerst. Der HDR-Modus verbessert außerdem die Farbintensität.

Matte Bildschirmbeschichtung

Heutzutage haben nahezu alle Gaming-Monitore eine matte Anti-Glare-Beschichtung, die Lichtreflexionen verhindert. Ohne dieses Feature wäre es schwierig am hellichten Tag zu zocken. Die Anti-Glare-Beschichtung verhindert auch Reflexionen durch intensives Kunstlicht wie eine Schreibtischlampe.

Schmale Ränder

Besonders schmale Ränder sehen zwar stylisch aus, sind aber kein Must-have, wenn du nur einen Monitor nutzt. Wenn du aber eine besonders breite Sicht haben willst und sie auf mehrere Bildschirme ausdehnen möchtest, sind Modelle mit schmalen Rändern die erste Wahl. So bekommst du ein breiteres Sichtfeld, ohne dass eine fette vertikale Linie zwischen den Monitoren stört.

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