Welcher Drucker für zuhause?
Ob du einen Brief, einzelne Fotos oder eine bunte Collage deiner Erlebnisse ausdrucken willst: Ein Drucker bringt deine Daten auf Papier. Doch welcher Drucker eignet für zuhause? Die Auswahl ist gigantisch, da übersieht man oft das richtige Modell. Daher haben wir diesen Ratgeber mit allen wichtigen Infos für dich vorbereitet.
- Tintenstrahl-, Laser- oder lieber Thermosublimationsdrucker?
- Wie berechne ich die Druckkosten?
- Was ist die optimale Druckauflösung?
- Wovon hängt die Druckgeschwindigkeit ab?
- Welche Papierformate gibt es?
- Wie schließe ich den Drucker an?
- Welche Features braucht mein Drucker?
Tintenstrahl-, Laser- oder lieber Thermosublimationsdrucker?
Die meisten Drucker für zuhause basieren auf einer der folgenden Drucktechniken:
- Tintenstrahl
- Laser
- Thermosublimation
Jede Technik hat gewisse Vor- und Nachteile, die sich auf die Qualität und Geschwindigkeit deiner Ausdrucke auswirken. Lass uns die einzelnen Drucktechnologien durchgehen.
Wie funktioniert ein Tintenstrahldrucker?
Bei deinen Freuden zuhause steht wahrscheinlich ein Tintenstrahldrucker. Der Druckkopf eines Tintenstrahldruckers hat Düsen. Diese Düsen bringen mikroskopisch kleine Tintentröpfchen auf Papier oder andere Druckmedien. Der Druckkopf bewegt sich horizontal hin und her und bildet so mit seinen Düsen aufeinanderfolgende Bildzeilen.
Die meisten Tintenstrahldrucker verwenden das CMYK-Modell, d. h. vier Tintenfarben - Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Mit diesem Set sind theoretisch etwa 4 Milliarden Farben reproduzierbar. Doch du findest auch Drucker mit mehr Farben als CMYK. Sie sind vor allem für Profis gemacht, die eine perfekte Farbwiedergabe erwarten. Wegen Ihrer Betriebskosten sind sie aber weniger für zuhause geeignet.
Wie funktioniert ein Laserdrucker?
Die zweitbeliebtesten Geräte für zuhause sind Laserdrucker. Sie nutzen einen Toner in Pulverform, um Ausdrucke zu erstellen. Die Pulverpartikel werden mit einer Bildtrommel aufs Papier gepresst. Im Gegensatz zum Tintenstrahldrucker kommt das Bild nicht Zeile für Zeile zustande, sondern wird in Schichten erstellt. Du findest zwei Arten von Laserdruckern:
- Farblaserdrucker: Diese Geräte nutzen meist vier verschiedene CMYK-Toner
- Schwarz-Weiß-Laserdrucker: Hier kommt nur ein Toner zum Einsatz.
Weniger beliebt, aber für besonders hochwertigen Fotodruck geeignet, sind Thermosublimationsdrucker.
Wie funktioniert ein Thermosublimationsdrucker?
Mit einem Thermosublimationsdrucker kannst du zuhause Fotoabzüge in Laborqualität erstellen. Doch woher kommen die Farben? Dazu brauchst du ein Farbband und eine spezielle Art von Fotopapier. Beim Druckvorgang wird das Farbband erhitzt, sodass sich die Farbe auf dem Papier absetzen kann. Da der Drucker jede Farbe separat aufträgt, dauert der Vorgang länger als bei den anderen Drucktechniken. Zum Schluss überzieht er das Foto mit einer farblosen Schicht gegen UV- und Feuchtigkeitseinwirkung. All das dauert zwar länger, aber die Bilder sind besonders hochwertig und langlebig.
Welcher Drucker passt zu mir?
Bei der Druckerwahl sind deine Nutzbedürfnisse das Wichtigste, worauf du achten solltest. Druckst du nur Textdokumente oder auch Grafiken und Fotos? Wie viel druckst du pro Monat?
Wenn du nur gelegentlich druckst, ist ein Tintenstrahldrucker eine gute Wahl. Er bietet eine hohe Druckqualität und lässt sich einfach bedienen. Zudem ist er günstig und druckt Text, Farbdokumente und passable Fotos.
Wenn du aber Vielnutzer bist, dann lohnt sich ein Blick auf Laserdrucker. Druckst du nur Textdokumente, reicht ein Schwarz-Weiß-Drucker. Die Druckkosten sind deutlich geringer als bei den Tintenstrahlern. Für Grafiken wie Diagramme brauchst du aber einen Farblaserdrucker. Für Fotos sind Laserdrucker nicht geeignet. Da solltest du dir einen Thermosublimationsdrucker kaufen.
Wie berechne ich die Druckkosten?
Druckkosten sind ein wichtiges Thema. Sehen wir uns an, was es zu beachten gibt.
Wie hoch sind die Druckkosten bei Tintenstrahldruckern?
Für Tintenstrahldrucker gilt die Faustregel: Je billiger der Drucker, desto höher die Betriebskosten. Die Geräte arbeiten mit zwei verschiedenen Arten von Tintenpatronen-Systemen. In der ersten Variante setzt du in den Drucker zwei Patronen ein: Eine schwarze Patrone und eine Patrone, die drei Farben enthält. Und dann gibt es noch ein anderes System: Für jede Farbe eine separate Patrone.
Die billigsten Drucker für zuhause verwenden die erste Lösung. Wenn eine Farbe verbraucht ist, musst du die gesamte Patrone austauschen. Ist also in der Patrone nur Gelb aufgebraucht und Cyan und Magenta noch immer enthalten, musst du trotzdem den ganzen Behälter austauschen. Dieser Verschwendung kannst du mit Tintenstrahldruckern mit separaten Tintenfächern entgegenwirken. Langfristig sparst du dabei auch noch Geld, das beim Tintenersatz draufgeht.
Im Bereich des Tintenstrahldrucks gibt es eine noch günstigere Lösung: das CISS - Continuous Ink Supply System. Das System basiert auf externen Behältern aus denen Tinte direkt über Silikonschläuche an den Druckkopf geleitet werden. CISS steht für besonders geringe Betriebskosten bei gleichbleibend hoher Druckqualität.
Wie hoch sind die Druckkosten bei Laserdruckern?
Bei Laserdruckern reicht eine Tonerkartusche für eine wesentlich höhere Anzahl von Ausdrucken als bei Tintenstrahlern. Die genauen Kosten hängen von ihrer Bauweise ab. Du findest Modelle mit einem separaten Trommel- und Tonermodul und Geräte, die beides verbinden. Bei intensiver Nutzung wird die erste Variante kostengünstiger sein. Die kombinierte Lösung eignet sich dagegen für gelegentliches Drucken zuhause.
Wie hoch sind die Druckkosten bei Thermosublimationsdruckern?
Die Betriebskosten von Thermosublimationsdruckern hängen in erster Linie vom Papier und den Farbbändern. Anstatt diese Verbrauchsmaterialien einzeln zu kaufen, kannst du auch auf fertige Pakete zurückgreifen. Die Hersteller geben hierbei die voraussichtliche Anzahl an Abzügen an und du bekommst alles, was für erstklassigen Fotodruck nötig ist. Wenn du noch mehr sparen willst, sieh dir Kits mit höheren Kapazitäten an.
Wie berechne ich die Druckkosten?
Um die ungefähren Kosten für den Ausdruck einer Seite zu berechnen, nimm einfach den Preis des Toners oder der Tinte und teile ihn durch die Kapazität - die mögliche Seitenanzahl, die der Hersteller angibt. Der berechnete Wert bezieht sich auf ein Textdokument, ohne Grafiken und Fettdruck.
Für Schwarzweiß- und Farbdruck sowie für Tinten und Toner mit unterschiedlichen Kapazitäten solltest du immer getrennt kalkulieren. Und denk auch daran, das Druckpapier mitzurechnen.
Wie kann ich Druckkosten reduzieren?
Um die Druckkosten zu reduzieren, könntest du dich für kompatible Tinten oder Toner entscheiden, statt die Originalen von den Druckerherstellern zu kaufen. In der Regel spart man hier eine Menge Geld, doch die Qualitätsunterschiede können erheblich sein. Daher am besten einen bewährten Tinten- oder Tonerhersteller wählen.
Was ist die optimale Druckauflösung?
Die Druckauflösung wird in dots per inch (dpi) also Punkte pro Zoll angegeben. Sie beschreibt, wie viele Punkte pro Zoll der Drucker auf Papier bringen kann. Je mehr, desto detaillierter ist der Ausdruck. Wenn du Drucker vergleichst, solltest du die Auflösung immer innerhalb der Drucktechnik vergleichen. Das heißt, Auflösung eines Laserdruckers immer mit der Auflösung eines anderen Laserdruckers vergleichen. Das liegt daran, dass neben der Auflösung noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Thermosublimationsdrucker kommen zwar mit einer geringen Auflösung, bieten aber die mit Abstand beste Fotoqualität.
Welche Auflösung bei Tintenstrahldruckern?
Tintenstrahldrucker für zuhause erreichen bis zu 9600 x 2400 dpi. Die hohe Auflösung ist auf die begrenzten Farbtinten zurückzuführen. Für die Reproduktion eines Farbpixels wird oft mehr als ein Punkt gedruckt.
Für den Textdruck reichen 600 x 600 dpi. Für Fotos und detaillierte Dokumente brauchst du hingegen mindestens 1200 x 1200 dpi. Je höher die Auflösung, desto mehr Farben sind auf dem Ausdruck zu sehen und desto fließender sind die Farbübergänge.
Welche Auflösung bei Laserdruckern?
Farb- und Schwarz-Weiß-Laserdrucker für zuhause bieten eine Auflösung von bis zu 2400 x 600 dpi. Das ist deutlich weniger als die Maximalwerte von Tintenstrahlgeräten. Für den monochromen Laserdruck sind sie aber ausreichend.
Auf einem Gerät mit einer Auflösung von 600 x 600 dpi lassen sich hochwertige Textdokumente erstellen. Ein Farblaserdrucker eignet sich zwar nicht für Fotoabzüge, wohl aber für Poster und Visitenkarten. Die Ausdrucke sind nämlich stark wetterbeständig.
Welche Auflösung bei Thermosublimationsdruckern?
Thermosublimationsdrucker können ein einziges Farbpixel mit einem einzigen Punkt reproduzieren. Daher kommen die meisten Sublimationsdrucker mit einer Auflösung von nur 300 x 300 dpi und zaubern trotzdem Fotos in wuchtiger Laborqualität.
Wovon hängt die Druckgeschwindigkeit ab?
Die Druckgeschwindigkeit bestimmt die Anzahl der Seiten, die das Gerät pro Minute drucken kann. Da Drucker für zuhause eher für gelegentliche Ausdrucke genutzt werden, brauchst auch du wahrscheinlich kein besonders schnelles Gerät. Wenn du aber Vieldrucker bist, dann spielt die Geschwindigkeit eine wichtige, denn zeitsparende Rolle.
Die Druckgeschwindigkeit hängt von vielen Dingen ab:
- Schwarzweiß- oder Farbdruck
- einseitiger oder beidseitiger Druck
- die Anzahl der gedruckten Seiten
- ausgewählte Qualitätseinstellungen
- Anzahl der Kopien
- Qualität und Dicke des Papiers
- die Komplexität des gedruckten Inhalts
Das heißt, dass du auch durch die Druckeinstellungen die Geschwindigkeit beeinflussen kannst.
Welche Papierformate gibt es?
Du hast sicher schon von DIN A4 gehört. Dieses Papierformat kommt am öftesten zum Einsatz. Die meisten Drucker für zuhause sind aber auch in der Lage kleinere Formate wie 10x15 cm zu bedrucken. Einige Modelle drucken dir auch Poster im großen DIN A3 ab.
Neben dem Format solltest du auch das Papiergewicht beachten. Diese Eigenschaft wird oft Grammatur genannt. Ein Papier mit höherer Grammatur ist spürbar härter und schwerer. Die meisten Postkarten haben eine deutlich höhere Grammatur als Druckerpapier.
Für welche Grammatur du dich entscheiden solltest, hängt vom Verwendungszweck deiner Drucke aus. Für Bürodokumente reicht ein Druckerpapier mit einer Grammatur von 80 g/m². Für Bilder solltest du aber Fotopapier nehmen, das meist um die 200 g/m² hat.
Beim Druckerpapier solltest du also aufs Format und die Grammatur achten.
Wie schließe ich den Drucker an?
Die meisten Drucker für zuhause sind heute mit Netzwerkkarten ausgestattet. Sie lassen sich entweder kabelgebunden oder drahtlos an dein lokales Netzwerk anschließen. Aktuelle Geräte haben meist folgende Anschlussoptionen:
- USB-Anschluss Typ B: Über diesen Port und ein Kabel verbindest du den Drucker mit deinem Computer. Nach einer kurzen Einrichtung kannst du Daten vom PC an den Printer senden und auf Papier bringen lassen.
- LAN-Port: Hat der Drucker einen Netzwerkanschluss kannst du den ihn via Ethernet-Kabel mit deinem lokalen Netzwerk verbinden. So steht er gleich mehreren Geräten bereit, die im gegebenen Netzwerk arbeiten.
- Wi-Fi bzw. WLAN ist die bequemste Lösung. Damit kannst du von Computern und Smartphones kabellos Druckaufträge versenden. Außerdem kannst du den Drucker an einem optimalen Ort hinstellen ohne auf die Nähe zum Router oder Computer zu achten.
- Speicherkartenleser: Damit lassen sich Bilder und Dokumente direkt von der Speicherkarte drucken.
Wie kann ich direkt vom Smartphone drucken?
Mit aktuellen Modellen kannst du Druckaufträge direkt von deinem Smartphone oder Tablet an den Drucker senden. Dafür gibt es mehrere Technologien, die du dir näher ansehen solltest:
- Bluetooth: Eine beliebte Funktechnik, mit du deinen Drucker direkt per Smartphone steuern kannst.
- Pictbridge: Diese Technik kann direkt von deiner Digitalkamera oder deinem Handy drucken.
- AirPrint: Diese Funktion ist für Apple-Geräte gemacht, um direkt vom Mac, iPhone, iPad oder iPod Touch zu drucken. Zusätzliche Software ist in dem Fall nicht nötig.
- NFC steht für kontaktloses Drucken. Halte dein Smartphone oder Tablet einfach ans NFC-Symbol am Drucker, um Dokumente sofort zu drucken.
In den App-Stores bieten dir Druckerhersteller eigene Apps an, mit denen du schnell auf den Drucker zugreifen kannst.
Welche Features braucht mein Drucker?
Klar, dass Drucker drucken. Doch sind zusätzliche Features dabei, bist du mit deinen Druckaufträgen schneller und bequemer fertig. Multifunktionsgeräte enthalten zudem Funktionen, die man von Scannern und Kopierern kennt. Hier ein Überblick, was Drucker für zuhause bieten können:
- ADF: Der automatische Dokumenteneinzug (ADF) erleichtert das Scannen, Kopieren und Faxen von einseitigen Dokumenten. Du legst deine Dokumente in den richtigen Schacht und das Gerät zieht sie eins nach dem anderen automatisch ein.
- DADF: Der erweiterte automatische Dokumenteneinzug kann doppelseitige Dokumente einziehen und scannen.
- OCR: Die optische Zeichenerkennung im Scanner, wandelt eine Bilddatei mit Text in ein bearbeitbares Textdokument um.
- Duplex: Dieses Feature bringt dir den automatischen beidseitigen Druck.
- Eingebautes Display: Vereinfacht Installation und Betrieb.
CD- und DVD-Druck: spezielles Fach für den Aufdruck auf Discs. - Speicherkartenleser: Damit kannst du Dokumente und Bilder direkt von der Speicherkarte drucken.
- Scannen in die Cloud: Das System legt deine Scans automatisch auf einem Clouddienst ab, auf den du immer und überall zugreifen kannst.
- Akkupack: Praktisch bei kompakten Druckern, um sie auch unterwegs nutzen zu können.
Wir haben Multifunktionsdrucker erwähnt. Lass uns nun ins Detail gehen.
Reiner Drucker oder doch Multifunktionsgerät?
Heute werden meist Multifunktionsgeräte gekauft. Im Vergleich zu reinen Druckern sind sie nur etwas teurer und bieten noch Kopierer, Scanner und Fax in einem Gerät. Mit einem Scanner kannst du Dokumente oder Bilder in Papierform schnell digitalisieren und auf dem PC speichern. Die Kopierfunktion geht auch ohne Computer: Du legst einfach ein Schriftstück ein, drückst dir richtige Taste und schon beginnt der Kopiervorgang. Ähnlich funktioniert ein integriertes Faxgerät.
Welcher Drucker für Fotoabzüge?
Ein Sublimationsdrucker ist die beste Wahl für Fotos. Bis vor kurzem wurde die Technik hauptsächlich von Fotostudios verwendet. Die Preise sind aber jetzt so günstig geworden, dass immer mehr Thermosublimationsdrucker in Haushalte einziehen. Dieser Drucker bietet dir feinste Fotoqualität und langlebige Auszüge. Doch für Bürodokumente solltest du ihn nicht nutzen, denn dafür ist der Ausdruck viel zu teuer.
Du kannst dich auch für besonders kompakte Modelle mit eingebautem Akku entscheiden. Nimm den Drucker auf Reisen oder zu einer Party mit und drucke deine Erlebnisse sofort aus.
Wenn du ein einziges Gerät für Dokumente und Fotos suchst, dann schnapp dir einen Tintenstrahldrucker. Denk aber daran, dass er auf mindestens 4 separaten Tintenkartuschen basieren sollte. Warum? Da du so nicht immer alle Farben, sondern gezielt eine bei Bedarf austauschen kannst, bleiben die Druckkosten möglichst gering.
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