Wir speichern immer mehr Informationen digital ab. Wenn auch du Dokumente oder Fotos digitalisieren willst, brauchst du einen Scanner. In diesem Ratgeber erklären wir, worauf es ankommt und ob ein Flachbett- oder doch eher ein mobiler Scanner zu dir passt.

Inhaltsverzeichnis:

Warum einen Scanner statt Multifunktionsgerät kaufen?

Im Ratgeber Drucker haben wir auch Multifunktionsgeräte mit integriertem Scanner beschrieben. So eine All-in-One-Lösung spart dir eine separate Anschaffung von Drucker, Scanner und Kopierer. Wird das Gerät aber von mehreren Personen genutzt, kann sich schnell herausstellen, dass es ständig belagert und deine Geduld aufs Äußerste strapaziert wird. Der Kollege will was drucken, deine Kollegin was kopieren und du willst scannen. Mit einem Standalone-Scanner, wo man nur Informationen einlesen kann, brauchst du dir um Vieldrucker:innen keine Sorgen zu machen.

Bisher ging es um sogenannte Flachbettscanner. Vielleicht brauchst du aber einen mobilen Scanner. Sehen wir uns die verschiedenen Typen näher an.

Welche Bauarten von Scannern gibt es?

Neben den bekannten Flachbettscannern gibt es noch andere Bauarten, die für dich vielleicht besser sind. Sehen wir uns die verschiedenen Typen näher an.

Wie funktionieren Flachbettscanner?

Typisch bei Flachbettscannern ist die flache Glasoberfläche. Du legst ein Dokument darauf und deckst es mit einer beweglichen Abdeckung ab. Die Digitalisierung erfolgt mithilfe eines Lichts, Spiegeln und einer Linse. Das reflektierte Licht fällt erst auf einen verspiegelten dichroitischen Filter und dann auf lichtempfindliche Elemente. Licht wird in Strom umwandelt. Der Strom wird dann an einen Analog-Digital-Wandler weitergeleitet. Der Wandler erzeugt die entsprechenden Signale und so entsteht ein Scan.

Mit einem Flachbettscanner kannst du Dokumente, Bücher, Fotos und sogar Plastikkarten digitalisieren. Er ist die optimale Wahl, wenn du kleine Mengen an einem Ort digitalisieren willst.

Wie arbeiten Dokumentenscanner?

Ein Dokumentenscanner hat eine Öffnung, durch die du das Dokument einführst. Das Gerät zieht das Schriftstück wie ein Drucker ein und bewegt es über eine Lichtquelle.

Dieser Scannertyp ist ideal für größere Mengen an Dokumenten und eine schnelle Digitalisierung. Der automatische Einzug und der optionale Duplex-Scanmodus beschleunigen den Vorgang stark.

Was bieten mobile Scanner?

Mobile Scanner sind kompakt und liegen gut in der Hand. Du schiebst den Scanner über das Dokument, während eine Walze an der Unterseite des Geräts Informationen an die Elektronik sendet. Du findest auch Modelle, die ähnlich wie Dokumentenscanner aufgebaut sind. Besonders klein sind Modelle, die manuellen Scanner und kabellose Maus kombinieren oder solche, die wie ein Marker aussehen. Solche Scanmarker sind perfekt, um Textabschnitte zu digitalisieren.

Der wichtigste Vorteil von mobilen Scannern ist die kompakte Größe. Du kannst sie leicht mitnehmen und an verschiedenen Orten nutzen. Zu den Nachteilen gehört die Gegebenheit, dass meist nur DIN A4 und kleinere Formate schaffen und selbst auf leichte Handbewegungen überempfindlich reagieren.

Welcher Scanner passt zu mir? Die Anwendungsszenarien

Scanner lassen sich in verschiedenen Situationen nutzen. Lass uns sehen, welcher Scanner besonders zu dir passt.

Für wen eignet sich ein mobiler Scanner?

Mobile Scanner sind ein Must-have für Vielreisende und alle, die an verschiedenen Orten Schriftstücke digitalisieren müssen. Geschäftsleute können leicht Verträge und sonstige Dokumente in die digitale Form umwandeln und später lokal oder in der Cloud speichern.

Auch Schüler:innen und Studierende profitieren von mobilen Scannern. Sie können das Gerät einfach in den Lesesall mitnehmen, um Buchfragmente einzuscannen.

Welcher Scanner eignet sich für Fotografen?

Möchtest du Fotos, Negative und Dias scannen, ist dir maximale Qualität besonders wichtig. Hochwertige Flachbettscanner mit geeigneter Beleuchtung und einem speziellen Aufsatz für Negative mit Bildkorrekturfunktion sind da eine tolle Option. Du findest auch Scanner, die extra für die Digitalisierung von Fotofilmen gemacht sind und vom Kleinformat bis zum Großformat schaffen. Sobald der Film eingelegt ist, scannst du ihn in einer Auflösung, die Profiqualität entspricht. Die Interpolation macht verschiedene Schäden unkenntlich.

Welcher Scanner für Homeoffice und kleine Büros?

Für den Heimgebrauch, Homeoffice und für ein kleines Büro sind Flachbettscanner eine gute Wahl. Wenn du es gerne bequem und schnell hast, kauf dir ein Modell mit automatischem Einzug. Die Funktion spart dir viel Zeit, wenn du viele Seiten digitalisieren willst. Machst du solche Marathons öfter, dann könnte ein Dokumentenscanner die bessere Option sein.

Welcher Scanner für Unternehmen und große Einrichtungen?

Für Unternehmen oder Einrichtungen wie Bibliotheken sind schnelle Dokumentenscanner die wohl beste Wahl. Sie bewähren sich überall dort, wo regelmäßig große Mengen an Dokumenten archiviert werden müssen. Nützlich können hier digitale Bearbeitungsfunktionen und die Handschrifterkennung via OCR-Software sein.

Auf diese Scanner-Features solltest du achten

Bei der Auswahl eines Scanners gibts so einiges zu beachten. Daher sehen wir uns gleich die wichtigsten Features an.

Bauart, Budget und dein Alltag

Wenn du selten scannst, dann reicht ein günstiges Einsteigermodell. In der Regel ist das ein Flachbettscanner. Digitalisierst du Dokumente aber regelmäßig, dann lohnt es sich, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, denn die zusätzlichen Funktionen sparen dir viel Zeit und Aufwand. Flachbettscanner mit automatischem Einzug oder schnelle Dokumentenscanner wären hier optimal. Wenn du häufiger außer Haus kleine Dokumente scannst, solltest du einen mobilen Scanner in Betracht ziehen.

Scanner-Sensor

Bevor du dich für einen Scanner entscheidest, sieh dir an, welcher Sensor verbaut ist. Du hast die Wahl zwischen CCD-Modellen mit Leuchtstofflampentechnologie, CIS-Sensoren mit LEDs und LiDE, die ebenfalls mit LED-Beleuchtung arbeiten.

Der Vorteil von Scannern mit CCD-Sensoren ist ihre hohe Genauigkeit für originalgetreue Scans, auch bei der Archivierung von Dias und Fotos.

CIS-Modelle sind hingegen leichter, lassen sich schneller starten und verbrauchen weniger Strom. Scanner mit LiDE bieten dagegen eine Scanqualität, die zwischen CCD und CIS liegt, und einen optimalen Stromverbrauch.

Die Scanauflösung

Hat der Scanner eine höhere Auflösung erkennt er mehr Details und bietet so eine bessere Scanqualität. Lass dich nur von Angaben zur optischen Auflösung leiten. Nur sie gibt an, wie viele Pixel pro Zoll tatsächlich aufgenommen werden können. Das Minimum sind hier 600 dpi. Wenn du Fotos und Negative scannen willst, brauchst du deutlich höhere Werte. Hier sind sogar 10.000 dpi möglich.

Die Scangeschwindigkeit

Je höher die Scangeschwindigkeit, desto besser für dich. Beachte aber, dass die angegebene Zeit für eine Idealsituation gilt. In Wirklichkeit hängt die Performance von vielen Faktoren ab, z. B. davon, ob du ein Farb- oder ein Schwarz-Weiß-Dokument scannst. In den Einstellungen lässt sich wahrscheinlich die Scangeschwindigkeit einstellen, doch wenn du es übertreibst, kann die Qualität der Scans darunter leiden.

Was lässt sich einscannen? Die Formate

Am häufigsten werden DIN A4-Dokumente gescannt. Wenn du aber auch größere Formate einlesen willst, sieh dich nach einem Scanner um, der auch weniger verbreitete Papierformate schafft. Wenn du Fotos und Filme digitalisieren willst, kauf dir einen Scanner der dafür gemacht ist oder einen hochauflösenden Flachbettscanner mit Negativaufsatz.

Die digitalen Ausgabeformate

Die meisten Scanner unterstützen Ausgabeformate wie TIFF, JPG oder PDF. Sieh dir an, ob dein Wunschgerät deine Erwartungen hier erfüllt. Das TIFF-Format bietet dir einen höheren Farbumfang als JPG. PDF bietet den Vorteil, dass du mehrere Seiten in einer einzigen PDF-Datei abspeichern kannst.

Die Grauskala

Der Skalenwert gibt an, in wie vielen Graustufen sich die Scans speichern lassen. Eine 8-Bit-Skala bedeutet 256 Schattierungen, eine 16-Bit-Skala bis zu 65.000. Beachte aber, dass ein hoher Eingangswert nicht unbedingt bedeutet, dass er auch für den fertigen Scan gilt. Achte daher bei der Auswahl eines Scanners, wie hoch der Ausgabewert ist.

Die Farbtiefe

Je höher die Farbtiefe des Scanners, desto mehr Farben kann er unterscheiden. Die gängigste Farbtiefe ist 24 Bit pro Pixel. Wie bei den Graustufen kann der Scan auch bei einer eingangs hohen Farbtiefe von z. B. 48 Bits pro Pixel in der Ausgabe deutlich weniger bunt sein. Achte daher auf die Ausgabewerte des jeweiligen Modells.

Bildbearbeitung und Retusche

Diverse Scannerfunktionen helfen dabei, Unvollkommenheiten in den Scans zu minimieren. Damit lassen sich makel wie Unschärfe in wenigen Klicks korrigieren. Mit einer OCR-Software hingegen kannst du deine Scans in bearbeitbare Dateien umwandeln. Meist sind das Word- oder Excel-Dateien, die sich mühelos verändern und speichern lassen.

Weitere Spezialfunktionen

In einigen Scannern lassen sich die Aufnahmen direkt in deinem Netzwerk, auf ein mobiles Gerät oder auf eine Speicherkarte ablegen. Wenn dir eine visuelle Bedienung wichtig ist, dann schnapp dir einen Scanner mit Display. Und wenn du auch lange Dokumente wie Quittungen digitalisieren willst, dann brauchst du einen Scanner, der lange Dokumente unterstützt.

Du findest auch Modelle für den vertikalen Scan, die Platz auf deinem Schreibtisch sparen. Aktuelle Scanner kommen mit umfassender Sofware wie can Utility, My Image Garden, CaptureOnTouch Pro und anderen Lösungen, damit du deine Scans besser verwalten und bearbeiten kannst.

Bei x-kom findest du weitere tolle Geräte unter der Kategorie Scanner