Kauf eines unterbrechungsfreien Stromversorgers (USV)
Was ist ein USV-Gerät? Wie funktioniert es?
Ein unterbrechungsfreier Stromversorger, kurz USV (engl. Uninterruptible Power Supply), ist eines dieser Geräte, von deren Existenz wir oft erst erfahren, wenn plötzlich der Strom ausfällt und unser Computer, Router oder andere wichtige Geräte im ungünstigsten Moment nicht mehr funktionieren. Genau deshalb lohnt es sich, dieses Gerät kennenzulernen. Es schützt deine Geräte und gespeicherten Daten (und auch deine Nerven) in Krisensituationen.
Die Hauptaufgabe einer USV ist es, Energie zu liefern, wenn der Strom aus der Steckdose ausfällt. Was bedeutet das? Vor allem gibt es dir die Zeit, um Daten sicher zu speichern, zum Beispiel auf dem Computer, der Konsole oder sogar einem Server. Mit einer USV minimierst du das Risiko von Datenverlusten und sogar von Geräteneschäden.
USVs unterscheiden sich nicht nur in der Größe, sondern auch in den Funktionen. Einfache Offline-Modelle sind ideal für den Heimgebrauch – sie schützen deinen Computer oder Fernseher vor einem plötzlichen Stromausfall. Fortgeschrittenere Geräte – wie Line-Interactive oder Online-Modelle – sorgen für eine stabile Spannung, was besonders wichtig in Büros ist, wo Stromausfälle kostspielige Ausfallzeiten verursachen können.
Interessanterweise sind USVs nicht nur bei vollständigen Stromausfällen nützlich. Sie schützen auch vor kleineren, aber potenziell schädlichen Spannungsspitzen. Stell dir vor, während eines Gewitters steigt die Spannung im Netz stark an – deine USV greift ein, gleicht die Spannung aus und verhindert Schäden an deinen Geräten.
Worauf sollte man beim Kauf eines USV achten? Zuerst: Leistung und Kapazität
Hier sollte man zunächst den Unterschied zwischen Wirkleistung (in Watt, W) und Scheinleistung (in Voltampere, VA) verstehen. In der Praxis gibt die Wirkleistung an, wie viel Energie deine Geräte tatsächlich verbrauchen, während die Scheinleistung auch die Verluste aufgrund der Phasenverschiebung berücksichtigt, die bei den meisten elektronischen Geräten auftreten. Glücklicherweise geben die Hersteller diese beiden Parameter in den technischen Spezifikationen der Geräte an.
Wie viel Leistung brauchst du? Um das grob abzuschätzen, erstelle eine Liste der Geräte, die du an die USV anschließen möchtest – Computer, Monitor, Router und vielleicht zusätzliche Geräte wie ein NAS. Prüfe dann ihren maximalen Strombedarf (dies findest du oft auf dem Typenschild oder in der Spezifikation). Addiere diese Werte und rechne noch 20–30% Puffer dazu – das hilft, Überlastungen zu vermeiden und sorgt dafür, dass die USV stabil arbeitet.
Für einen typischen Heimnutzer, der seinen Computer und Router absichern möchte, reicht ein USV mit einer Leistung von 500–700 VA (ca. 300–500 W). Wenn du jedoch eine größere Anzahl von Geräten anschließen möchtest, wie einen Laserdrucker oder Server, solltest du stärkere Modelle im Bereich von 1000–1500 VA in Betracht ziehen. Wichtig ist, dass deine USV genügend Leistungsspielraum hat, aber übertreibe es nicht – der Kauf eines USV mit gigantischer Leistung, die du nicht nutzt, ist unnötige Ausgabe.
Vergiss auch nicht die Batterielaufzeit. Obwohl dieser Parameter von vielen Faktoren abhängt (wie der Last oder der Kapazität des Akkus), bieten die meisten USVs eine Laufzeit von einigen bis mehreren Minuten. Das reicht aus, um deine Arbeit sicher zu speichern und das Gerät auszuschalten. Wenn du jedoch eine längere Laufzeit benötigst, solltest du nach Modellen suchen, bei denen zusätzliche Batterieeinheiten angeschlossen werden können.
Welches USV-Gerät sollte man für den Computer wählen?
Die wichtigste Frage: Bestimme, welche Geräte du absichern möchtest, wie viel Zeit du für die Überbrückung der Stromversorgung benötigst und welche technischen Parameter für deine Geräte geeignet sind.
Es ist auf jeden Fall ratsam, den Energiebedarf, zumindest grob, vor allem des Computers und des Monitors zu kennen.
Standardbürocomputer oder Heimcomputer benötigen in der Regel ein USV mit einer Leistung von 500–700 VA (300–500 W Wirkleistung). Wenn du jedoch einen Gaming-PC oder eine Workstation mit einem leistungsstarken Prozessor und einer dedizierten Grafikkarte verwendest, könnte ein Gerät mit 1000 VA oder mehr erforderlich sein (auch dies ist keine feste Regel).
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Typ des USV. Für einen Büro- oder Heimcomputer reicht in der Regel ein Line-Interactive-Modell, das nicht nur die Stromversorgung bei einem Ausfall aufrechterhält, sondern auch die Spannung im Netz stabilisiert. Wenn jedoch dein Computer sehr empfindliche Daten verarbeitet oder in einem professionellen Umfeld verwendet wird, solltest du ein Online-Modell in Betracht ziehen, das höchste Stabilität und Schutz bietet.
Der dritte Aspekt ist die Batterielaufzeit. Ein USV soll keine kontinuierliche Stromversorgung für eine Stunde bieten – seine Aufgabe ist es, dir genügend Zeit zu geben, um deine Arbeit zu speichern und die Geräte sicher herunterzufahren. Die meisten USVs bieten bei mittlerer Belastung eine Laufzeit von 5 bis 15 Minuten, was in der Praxis ausreichend ist. Wenn du jedoch mehr Zeit benötigst, kannst du ein Modell mit größerer Batteriekapazität oder der Möglichkeit zur Erweiterung um zusätzliche Batterien wählen.
USV: Offline, Online oder Line-Interactive? Was sind die Unterschiede?
Offline-USVs (auch Standby genannt) sind die einfachste und günstigste Lösung. Ihre Aufgabe besteht darin, bei einem Stromausfall automatisch auf die Batterie umzuschalten. Unter normalen Bedingungen fließt der Strom direkt durch die USV, während die Batterie im Standby-Modus bleibt. Bei einem Ausfall benötigt das Gerät etwa 10 Millisekunden, um auf Batteriebetrieb umzuschalten, was für empfindlichere Geräte problematisch sein kann.
Line-Interactive-USVs sind eine Zwischenlösung, die sowohl in Haushalten als auch in kleinen Büros gut funktioniert. Neben der Notstromversorgung bieten sie auch eine Spannungsstabilisierung (AVR). Dadurch können sie kleine Spannungsschwankungen ohne Umschalten auf die Batterie ausgleichen, was die Lebensdauer des Akkus verlängert. Die Umschaltzeit auf Batteriebetrieb ist kürzer als bei Offline-Modellen – nur wenige Millisekunden.
Online-USVs sind die fortschrittlichsten Geräte, die eine kontinuierliche und stabile Stromversorgung bieten. Sie arbeiten im sogenannten Doppelwandler-Modus – der Netzstrom wird zuerst in Gleichstrom (DC) umgewandelt und dann wieder in Wechselstrom (AC) zurückgewandelt. Dadurch ist die Ausrüstung vollständig von Störungen wie Spannungsspitzen, Rauschen oder Überspannungen getrennt. Ein Umschalten auf Batterie erfolgt nicht, da die Stromversorgung kontinuierlich über die Batterie erfolgt.
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