Wie wählt man den richtigen Monitor? Die wichtigsten Funktionen und Kaufkriterien im Überblick
Ein Monitor ist dein Fenster zur digitalen Welt – ob für Arbeit, Gaming oder Unterhaltung. Auf dem Bildschirm führst du spannende Kämpfe in Videospielen, fieberst mit Serienhelden mit, verfasst Texte, bearbeitest Grafiken, Fotos oder Videos.
Doch je nach Anwendung brauchst du ein anderes Modell. Wie findest du also den passenden Monitor? In diesem Ratgeber zeigen wir dir, worauf du beim Monitorkauf wirklich achten solltest.


Inhaltsverzeichnis
1. Welcher Monitor für welchen Zweck?
2. Welche Bildschirmgröße und welches Seitenverhältnis sind ideal?
3. Bildauflösung – Full HD, WQHD, 4K oder mehr?
4. Paneltyp und Bildschirmbeschichtung – worauf solltest du achten?
5. Flach oder Curved – welcher Monitor passt besser zu dir?
6. Bildwiederholrate und Reaktionszeit – was du wissen solltest
7. HDR und Farbwiedergabe – was sie für die Bildqualität bedeuten
8. Ergonomie beim Monitor – worauf du achten solltest
Welcher Monitor für welchen Zweck? So findest du das passende Modell
Monitore sind eine vielseitige und stark segmentierte Produktgruppe. Durch zahlreiche Funktionen und technische Unterschiede gibt es heute hochspezialisierte Modelle für nahezu jeden Einsatzzweck – vom Office-Alltag über Gaming bis hin zur professionellen Bild- oder Videobearbeitung.
Ein „Allround-Monitor“, der allen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird, ist daher kaum zu finden. Aber genau das ist ein Vorteil: Die große Auswahl erleichtert es dir, gezielt nach einem Monitor zu suchen, der genau zu deinen Bedürfnissen passt.
Wenn du weißt, was du brauchst, kannst du auf unnötige Features verzichten – und damit Geld sparen. So brauchst du im Büro zum Beispiel keine 144 Hz Bildwiederholrate, keine Reaktionszeit von 1 ms und kein 100% Adobe-RGB-Farbspektrum. Als Gamer hingegen legst du genau auf solche Merkmale Wert – wie z. B. schnelle Reaktionszeiten und Bildsynchronisationstechnologien, die in Office-Modellen nicht zu finden sind.
In diesem Ratgeber erklären wir dir die wichtigsten Monitor-Parameter und Funktionen – und zeigen dir, für welche Anwendungen sie besonders relevant sind.
Welche Bildschirmgröße und welches Seitenverhältnis sind ideal?
Das Seitenverhältnis deines Monitors beeinflusst maßgeblich den Komfort beim Arbeiten, Spielen und Filmeschauen. Die gängigsten Formate sind aktuell 16:9 und 16:10 – ideal für Büroanwendungen, Entertainment und Gaming. Besonders 16:10 bietet etwas mehr vertikale Fläche, was vor allem Grafiker und Programmierer zu schätzen wissen.
Viele Nutzer greifen heute zu größeren Monitoren mit 27, 32 oder sogar 34 Zoll. Sie bieten viel Arbeitsfläche und sind perfekt für Multitasking oder immersive Spieleerlebnisse.
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UltraWide 21:9: Hervorragend für die Arbeit mit großen Tabellen, Videobearbeitung oder Spiele mit weiter Sicht. Diese Monitore starten meist bei 34 Zoll und sind oft gebogen, um das Seherlebnis zu verbessern.
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SuperUltraWide 32:9: Dieses Spezialformat ersetzt zwei Monitore gleichzeitig und bietet extrem viel Platz – ideal für Profis wie Designer, Analysten, Cutter oder Gamer, die maximale Übersicht benötigen.
Ältere Formate wie 4:3 oder 5:4 sind heute kaum noch relevant. Sie gelten als veraltet und sind für moderne Anwendungen nicht zu empfehlen.
Bildauflösung – Full HD, WQHD, 4K oder mehr?
Die Auflösung ist entscheidend für die Bildqualität. Je mehr Pixel ein Bildschirm hat, desto schärfer und detailreicher wirkt das Bild. Das steigert den Komfort – egal, ob du arbeitest, spielst oder Filme schaust.
| Auflösung | Einsatzbereich | Vorteile |
|---|---|---|
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Full HD 1920 × 1080 px |
Alltag, Internet, Filme, E-Sport-Gaming | Günstiger Preis, breite Verfügbarkeit, geringe Hardware-Anforderungen |
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WQHD 2560 × 1440 px |
AAA-Games, Grafikarbeit, komfortables Multitasking | Schärferes Bild als Full HD, mehr Arbeitsfläche |
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4K UHD 3840 × 2160 px |
Professionelle Foto- und Videobearbeitung, Grafik, Premium-Gaming | Sehr hohe Detailschärfe, realistische Bildqualität |
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5K / 8K 5120 × 2880 / 7680 × 4320 px |
Professionelle Anwendungen, High-End-Videobearbeitung | Maximale Details, großer Arbeitsbereich, spezielle Anforderungen |
Beachte: Je höher die Auflösung, desto größer die Anforderungen an die Hardware – insbesondere an die Grafikkarte. Prüfe vor dem Kauf, ob dein Computer die gewünschte Auflösung und das Seitenverhältnis problemlos unterstützt.
Paneltyp und Bildschirmbeschichtung – worauf solltest du achten?
Der Typ des Displays hat großen Einfluss auf die Bildqualität, Farbwiedergabe, Kontrast und Blickwinkelstabilität. Hier sind die wichtigsten Paneltechnologien, die du bei Monitoren findest:
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IPS – Bietet weite Blickwinkel (bis zu 178°), starke Farben und gute Helligkeit. Ideal für kreative Arbeit, Grafikdesign und Fotobearbeitung.
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VA – Punktet mit tiefem Schwarz und hohem Kontrast. Gut geeignet für Office-Anwendungen, Textarbeit oder Filmgenuss. Ein solider Kompromiss zwischen Bildqualität und Preis.
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TN – Früher beliebt wegen sehr kurzer Reaktionszeiten. Heute weniger verbreitet, da sie schlechtere Farben und enge Blickwinkel bieten. In vielen Bereichen wurden TN-Panels durch schnelle IPS- oder OLED-Modelle ersetzt.
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OLED – Jeder Pixel leuchtet selbst. Das sorgt für perfektes Schwarz, unendlichen Kontrast, brillante Farben und extrem kurze Reaktionszeiten. Ideal für Gaming, Filme und professionelle Anwendungen.
Wenn du ein Display suchst, das OLED-Vorteile mit maximaler Farbtreue und großzügiger Arbeitsfläche vereint, lohnt sich ein Blick auf den MSI MPG 321URCX QD-OLED. Der 32-Zoll-4K-Monitor mit QD-OLED-Technologie bietet eine breite Arbeitsfläche, exzellente Farbgenauigkeit und perfekten Kontrast – eine Top-Wahl für Grafikprofis und anspruchsvolle Gamer.


Matt oder glänzend? Die richtige Bildschirmbeschichtung wählen
Die Beschichtung der Displayoberfläche beeinflusst, wie angenehm das Arbeiten bei unterschiedlichem Licht ist. Du hast die Wahl zwischen:
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Matte Beschichtung – Perfekt für helle Räume oder Arbeitsplätze in Fensternähe. Sie reduziert Spiegelungen und Reflexionen und sorgt für gute Lesbarkeit, auch bei starkem Umgebungslicht. Die Farben wirken dafür oft etwas weniger kräftig.
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Glänzende Beschichtung – Sorgt für besonders intensive und lebendige Farben – ideal für Fotografen und Grafiker. In stark beleuchteten oder sonnigen Räumen kann sie jedoch schnell spiegeln und den Sehkomfort mindern.
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Halbmatte (entspiegelte) Oberfläche – Ein Mittelweg zwischen Farbbrillanz und Reflexionsschutz. Wird immer häufiger bei hochwertigen Monitoren eingesetzt und vereint die Vorteile beider Varianten.
Flach oder Curved – welcher Monitor passt besser zu dir?
Die Entscheidung zwischen einem flachen und einem gebogenen Monitor hängt davon ab, worauf du den Fokus legst:
Vielseitigkeit oder ein besonders immersives Seherlebnis?
Flache Monitore – vielseitig und flexibel
Flache Displays bieten die größte Auswahl: jede Bildschirmgröße, jedes Seitenverhältnis, jede Auflösung und Paneltechnologie ist verfügbar. Sie eignen sich ideal fürs Büro, für Gaming oder Filme und lassen sich leicht an individuelle Bedürfnisse anpassen.
Ein Beispiel für einen hochwertigen Flachbildschirm ist der MSI MAG 321UP QD‑OLED – ein 31,5-Zoll-4K-Monitor (3840×2160) mit 165 Hz Bildwiederholrate, ultraschneller Reaktionszeit von 0,03 ms und einem beeindruckenden Kontrastverhältnis von ca. 1.500.000:1. Eine hervorragende Wahl für Grafikprofis und Gamer, die Wert auf Top-Bildqualität legen.
Curved-Monitore – mehr Tiefe und Sehkomfort
Ein gebogener Bildschirm passt sich besser dem natürlichen Sichtfeld an – das sorgt für ein intensiveres Seherlebnis und kann die Augen bei langen Sitzungen entlasten. Besonders bei großen Bildschirmdiagonalen und im 21:9-Format bringt das echte Vorteile in puncto Immersion und Ergonomie.
Ein gutes Beispiel ist der MSI MAG 345CQR:
Ein 34-Zoll-Curved-Monitor mit 1000R-Krümmung, VA-Panel, UWQHD-Auflösung (3440×1440), 180 Hz Bildwiederholrate, 1 ms Reaktionszeit (MPRT), Adaptive-Sync und HDR Ready. Diese Kombination aus flüssiger Darstellung, Bildtiefe und breitem Sichtfeld macht ihn zur Top-Wahl für Gamer und Multitasking-Fans.
Wann lohnt sich ein Curved-Monitor?
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Wähle einen flachen Bildschirm, wenn dir Bildqualität, Vielseitigkeit und professionelle Anwendungen wichtig sind – etwa für Grafikdesign, Office-Arbeiten oder präzise Farbkorrekturen.
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Entscheide dich für einen Curved-Monitor, wenn du tiefer ins Geschehen eintauchen willst und ein großes, immersives Sichtfeld bevorzugst – perfekt für Gaming, Multimedia und produktives Multitasking.
Bildwiederholrate und Reaktionszeit – was du wissen solltest
Bildwiederholrate – für flüssige Darstellung und schnelle Reaktion
Die Bildwiederholfrequenz (in Hertz, Hz) gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde dein Monitor darstellen kann. Je höher die Hz-Zahl, desto flüssiger wirkt das Bild – besonders beim Gaming oder beim Videoschnitt ein großer Vorteil.
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Für Office, Internet und alltägliche Nutzung reichen 60 Hz völlig aus.
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Für Gaming oder kreative Arbeiten mit bewegten Inhalten empfehlen sich mindestens 120 Hz.
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144 Hz oder 165 Hz sind aktuell sehr beliebt bei Gamern.
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Für E-Sport und High-End-Gaming gibt es sogar Monitore mit 240 Hz, 360 Hz oder 480 Hz – für maximale Reaktionsgeschwindigkeit.
Reaktionszeit – entscheidend für scharfe Bewegungen
Die Reaktionszeit (in Millisekunden) beschreibt, wie schnell ein Pixel seine Farbe ändert. Ein niedriger Wert sorgt dafür, dass Bewegungen klar und ohne Schlieren dargestellt werden.
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≤ 1 ms (GTG oder MPRT) ist optimal für Gaming – gestochen scharfe Bilder auch bei schnellen Szenen.
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5–10 ms reichen für Büroarbeiten, Filme oder Surfen – hier sind Unterschiede kaum wahrnehmbar.
Wenn du Wert auf flüssiges Gameplay oder Videoschnitt legst, achte auf eine hohe Bildwiederholrate (Hz) und niedrige Reaktionszeit (ms). Für den Alltagsgebrauch brauchst du hingegen keine High-End-Werte.
HDR und Farbwiedergabe – was sie für die Bildqualität bedeuten
HDR (High Dynamic Range) – mehr Tiefe, mehr Details
HDR steht für High Dynamic Range – eine Technologie, die den Kontrastumfang zwischen hellsten und dunkelsten Bildbereichen deutlich erweitert. Das Ergebnis? Mehr Details in Schatten und Lichtern sowie eine natürlicher wirkende Ausleuchtung.
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Szenen wirken realistischer, besonders bei dunklen oder stark beleuchteten Inhalten.
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HDR sorgt für weiche Helligkeitsverläufe, ohne grelle Überstrahlung oder verloren gegangene Details.
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Besonders bei Filmen, Spielen oder Bildbearbeitung wird der Unterschied deutlich sichtbar.
Farbwiedergabe – für realistische und lebendige Bilder
Ein guter Monitor sollte nicht nur HDR unterstützen, sondern auch eine hohe Farbraumabdeckung bieten (z. B. sRGB, AdobeRGB oder DCI-P3). Nur dann kann HDR sein volles Potenzial entfalten:
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Farben wirken lebendig, aber nicht künstlich.
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In Spielen und Videos entsteht ein echteres, immersiveres Bildgefühl.
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Für Fotografen, Grafiker und Kreative ist präzise Farbwiedergabe ein Muss.
Achte beim Kauf auf HDR-Standards wie HDR10, HDR400/600/1000 oder Dolby Vision – je höher, desto besser der Effekt (vorausgesetzt, der Monitor erreicht auch die nötige Helligkeit).
Ein Monitor mit gutem HDR und hoher Farbgenauigkeit bietet dir realistischere, detailreichere und intensivere Bilder – ein riesiger Mehrwert bei Entertainment und kreativen Aufgaben.
Ergonomie beim Monitor – worauf du achten solltest
Ein guter Monitor bietet nicht nur brillante Bildqualität – er sorgt auch für Komfort am Arbeitsplatz. Die Ergonomie spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie hilft dir, den Bildschirm optimal an deine Körperhaltung, deinen Arbeitsstil und dein Setup anzupassen. Das schützt deine Gesundheit und steigert die Produktivität.
Verstellmöglichkeiten – für bequemes und gesundes Arbeiten
Ein ergonomischer Monitor entlastet Nacken, Schultern und Rücken. Die Oberkante des Monitors sollte sich auf Augenhöhe befinden – so arbeitest du natürlich und entspannt.
Achte auf folgende Funktionen:
- Neigungsverstellung (Tilt): Passe den Bildschirmwinkel an deine Sitzhaltung an.
- Höhenverstellung (Height): Bringe den Monitor auf Augenhöhe – das reduziert Nackenschmerzen.
- Drehung zur Seite (Swivel): Praktisch bei wechselnden Lichtverhältnissen oder für Meetings.
- Hochformat-Funktion (Pivot): Ideal für Programmierer oder bei der Arbeit mit langen Dokumenten.
Adaptive Sync: Flüssiges Bild ohne Tearing
Für Gamer besonders wichtig: Adaptive Sync-Technologien wie AMD FreeSync oder NVIDIA G-Sync. Sie synchronisieren die Bildwiederholrate des Monitors mit der Bildrate deiner Grafikkarte. Das Ergebnis: Kein Screen Tearing (zerrissene Bilder), Kein Ruckeln oder Nachziehen, Maximale Bildstabilität – ideal für schnelle Spiele und dynamische Szenen.
Ein Monitor mit durchdachter Ergonomie sorgt für komfortables Arbeiten – und mit FreeSync oder G-Sync auch für ein flüssiges, angenehmes Gaming-Erlebnis.


Augenschutz
Langfristiges Arbeiten am Monitor kann die Augen stark belasten. Deshalb lohnt es sich, Modelle zu wählen, die den Sehkomfort verbessern. Die zwei wichtigsten Funktionen sind:
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Flicker-Free – reduziert das Flimmern der Hintergrundbeleuchtung und verringert so die Ermüdung der Augen.
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Blaufilter – schränkt die Abstrahlung von blauem Licht ein und verbessert den Komfort bei der Arbeit am Abend.
Nach Aktivierung des Filters kann das Bild einen wärmeren, gelblichen Farbton annehmen – das ist eine vorteilhafte Veränderung für deine Gesundheit.
Anschlüsse und Ports
Ebenso wichtig ist die Anzahl und Art der verfügbaren Anschlüsse. Bei modernen Monitoren solltest du nach folgenden Schnittstellen Ausschau halten:
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HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse zur Verbindung mit dem Computer,
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USB-Ports – praktisch zum Anschluss von Zubehör oder zum Laden von Geräten,
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Kompatibilität mit älteren Standards, falls du ältere Hardware nutzt (z. B. DVI, VGA).

































