Die GeForce RTX 5060 dürfte das meiste Interesse unter allen bisherigen Modellen der RTX-5000-Serie auf sich ziehen – aus einem einfachen Grund: dem Preis. Doch zur attraktiven Preisgestaltung sollte idealerweise auch eine entsprechende Leistung kommen. In unserem Vergleich zwischen der RTX 5060 und der RTX 4060 klären wir:
Hat sich das Warten gelohnt? Und sind die technischen Unterschiede groß genug, um NVIDIAs neue Mittelklasse-GPU aus der Blackwell-Generation als würdigen Nachfolger der beliebtesten Mainstream-Karte zu bezeichnen?


RTX 5060 vs. RTX 4060 – was ist neu bei NVIDIAs günstiger Blackwell-GPU?

Die GeForce RTX 4060 und RTX 3060 gehören laut Steam zu den beliebtesten Grafikkarten überhaupt – kein Wunder, denn sie bieten solide Leistung zum fairen Preis. Die RTX 4060 war bislang das günstigste Modell auf Basis der Ada-Lovelace-Architektur. Doch was darf man nun vom Nachfolger erwarten? Welche technischen Neuerungen bringt die RTX 5060 als neues Einstiegsmodell der Blackwell-Generation?

Die RTX 5060 dürfte nicht das schwächste Modell der neuen Generation bleiben, denn Gerüchten zufolge arbeitet NVIDIA bereits an einer RTX 5050. Und genau hier zeigt sich eine der ersten wichtigen Änderungen: Die neue GPU der Blackwell-Serie basiert auf einem leistungsfähigeren Grafikchip als noch die RTX 4060.
Letztere setzte auf einen Nachfolger des Chips, der ursprünglich für die RTX 3050 vorgesehen war – also aus einem niedrigeren Leistungssegment. Diesen strategischen Fehler wiederholt NVIDIA nun nicht.

Aber wie stark wirkt sich das auf die Performance aus? Kommt die RTX 5060 ebenfalls mit GDDR7-Speicher und DLSS 4 mit Multi Frame Generation? Und reicht das, um gegenüber der Konkurrenz zu bestehen? Hier erfährst du die wichtigsten Neuerungen, die NVIDIA mit dem zweiten Mittelklasse-Modell der Blackwell-Reihe eingeführt hat.

Eigenschaften RTX 5060

  • Stärkere Grafikeinheit (GB206) als bei der RTX 4060.
  • Neukonzipierte Streaming-Multiprozessoren sowie verbesserte RT- und Tensor-Einheiten.
  • Neuer Speichertyp – GDDR7.
  • Erhöhte Kerntaktraten.
  • Höhere Taktraten und verbesserte Speicherbandbreite des VRAM.
  • DLSS 4 Multi Frame Generation Technologie (Mehrfachbild-Generator).

Ist der Leistungszuwachs der RTX 5060 gegenüber der RTX 4060 vergleichbar mit dem anderer GPUs der GeForce RTX 5000-Serie? Entdecke den detaillierten Vergleich.


RTX 5060 vs RTX 4060 – Recheneinheiten im Vergleich

Mit der GeForce RTX 5060 kehrt NVIDIA zur bewährten Tradition früherer Generationen zurück und stattet das xx60-Modell wieder mit einem dafür typischen Grafikchip aus. Statt des kleineren GB207, der vermutlich für die RTX 5050 vorgesehen ist (sofern sie offiziell erscheint), kommt der deutlich leistungsstärkere GB206 zum Einsatz. Eine willkommene Änderung, denn die RTX 4060 unterschied sich durch den AD107-Chip erheblich von der Titanium-Version (AD106).

Wie wirkt sich das auf die Anzahl der Recheneinheiten aus? Die RTX 5060 bietet fast 1000 CUDA-Kerne mehr – ein Zuwachs von rund 25 %. Zum Vergleich: Zwischen RTX 5060 Ti und RTX 4060 Ti beträgt der Unterschied gerade einmal 6 %.

Im direkten Vergleich mit der RTX 3060 sieht das Bild allerdings etwas anders aus – diese hatte mehr Recheneinheiten als die RTX 4060. Doch dank effizienterer Architektur konnte NVIDIA auch mit weniger Kernen mehr Leistung herausholen – und das gilt selbstverständlich auch für die neue Blackwell-Generation.

RTX 5060 vs RTX 4060 – Spezifikation der Recheneinheiten

Modell Chip CUDA-Kerne TMUs ROPs RT-Kerne (Gen.) Tensor-Kerne (Gen.)
RTX 5060 GB206 3840 120  48 30 (4. gen.) 120 (5. gen.)

RTX 4060

AD107 3072 96 48 24 (3. gen.)  96 (4.gen.)

 

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Vergleich der Recheneinheiten

  • CUDA-Kerne: 768 mehr bei der RTX 5060 (Steigerung um 25 %).
  • TMU-Einheiten: 24 mehr bei der RTX 5060 (Steigerung um 25 %).
  • ROP-Einheiten: bei beiden RTX-Modellen gleich (keine Veränderung).
  • RT-Kerne: 6 mehr bei der RTX 5060 (Steigerung um 25 %).
  • Tensor-Einheiten: 24 mehr bei der RTX 5060 (Steigerung um 25 %).

RTX 5060 vs. RTX 4060 – VRAM-Speicher

Leider bringt die GeForce RTX 5060 in diesem Bereich keine Revolution, obwohl sich der Markt und der Bedarf an Grafikspeicher stetig verändern. Deshalb bleibt es weiterhin bei 8 GB VRAM mit einem 128-Bit-Speicherinterface. Man würde sich fast eine Rückkehr zur 192-Bit-Speicheranbindung wünschen, wie sie noch vor ein paar Jahren die RTX 3060 hatte – vielleicht in der nächsten Generation?

Das bedeutet aber nicht, dass es keine großen Veränderungen gibt. So setzt auch die RTX 5060 – wie alle GPUs der RTX-5000-Serie – auf GDDR7-Speicher, der in Taktfrequenz und Bandbreite deutlich über dem GDDR6 liegt. Der Unterschied ist groß und wirkt sich positiv auf die Performance aus.

Die GeForce RTX 5060 ist ohnehin für 1080p-Gaming konzipiert, weshalb die 128-Bit-Speicheranbindung kein großes Problem darstellen sollte. Kritischer ist die Speicherkapazität, die aber nur in ausgewählten Spielen und Szenarien die Leistung einschränken könnte.

RTX 5060 vs. RTX 4060 – VRAM-Spezifikationen

Modell Speichertyp VRAM-Kapazität Speicherinterface Taktfrequenz Bandbreite
RTX 5060 GDDR7 8 GB 128-Bit 28.000 MHz 448 GB/s
RTX 4060 GDDR6 8 GB 128-Bit 17.000 MHz 272 GB/s

 

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Vergleich des VRAM-Speichers

  • VRAM-Kapazität: identisch bei beiden RTX-Modellen (keine Veränderung).
  • Speicherinterface: ebenfalls identisch (keine Veränderung).
  • Speichertakt: 11.000 MHz höher bei der RTX 5060 (Steigerung um ca. 65 %).
  • Speicherbandbreite: 176 GB/s höher bei der RTX 5060 (Steigerung um ca. 65 %).

RTX 5060 vs. RTX 4060 – GPU-Taktfrequenzen

Die RTX 4060 konnte mit ihren Basistaktraten (etwas über 1800 MHz) nicht wirklich beeindrucken – hier bestand also Spielraum für höhere Werte. Und tatsächlich taktet die RTX 5060 deutlich höher im Basistaktbereich. Im Boost-Modus hingegen fällt der Unterschied – wie auch bei anderen RTX-5000-Modellen – eher gering aus. Der Grund: Höhere Taktraten bedeuten auch einen höheren Energieverbrauch, was die Spielräume beim Boost deutlich einschränkt.

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Vergleich der GPU-Taktfrequenzen

Modell Basistakt Boost-Takt
RTX 5060 2.280 MHz 2.497 MHz
RTX 4060 1.830 MHz 2.460 MHz

 

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Vergleich der GPU-Taktraten

  • Basistakt: 450 MHz höher bei der RTX 5060 (Steigerung um ca. 25 %).
  • Boost-Takt: 37 MHz höher bei der RTX 5060 (Steigerung um ca. 1,5 %).

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Energieverbrauch

Die GeForce RTX 4060 überzeugte mit hoher Energieeffizienz – ihr TGP lag bei lediglich 115 W. Damit war sie deutlich sparsamer als die RTX 3060, deren TGP noch bei 170 W lag.
Die RTX 5060 hingegen nutzt eine GPU-Architektur, die dem entsprechenden Ampere-Modell näherkommt. Entsprechend steigt auch der Energieverbrauch wieder an – mit einem TGP von 140 W liegt sie rund 25 W über der RTX 4060 und damit näher an der früheren RTX 3060.

Der Strombedarf ist im Vergleich zur RTX 4060 um 30 W gestiegen. Dennoch bleibt er weiterhin unter dem der RTX 4060 Ti – konkret um 10 W. Trotz dieser Unterschiede empfiehlt NVIDIA für die RTX 5060 das gleiche Netzteil wie für die RTX 4060.

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Energieverbrauch und Netzteilanforderungen

Modell Leistungsaufnahme (TGP) Empfohlenes Netzteil (PSU)
RTX 5060 145 W 550 W
RTX 4060 115 W 550 W

 

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Vergleich des Energieverbrauchs

  • TGP: 30 W höherer Stromverbrauch bei der RTX 5060 (Steigerung um 26 %).
  • Netzteil: gleiche Empfehlung für beide Modelle (keine Veränderung).

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Grafiktechnologien im Vergleich

Das Haupt-Highlight der NVIDIA-Blackwell-Serie – und damit auch der RTX 5060 – ist Multi Frame Generation, ein exklusives Feature von DLSS 4. Diese Technik ist ausschließlich den RTX-5000-Grafikkarten vorbehalten und stellt den größten Fortschritt im Vergleich zur RTX 4060 dar. Abgesehen davon bietet die RTX 5060 keine weiteren technologischen Vorteile. Alle übrigen Verbesserungen rund um DLSS gelten gleichermaßen auch für ältere RTX-Modelle wie die RTX 4060.

Der Grund liegt in den technologischen Voraussetzungen – konkret in den Tensor-Kernen der 5. Generation, die in der RTX-5000-Serie verbaut sind. Ihre deutlich gesteigerte Rechenleistung macht den Einsatz von Multi Frame Generation (MFG) überhaupt erst sinnvoll. Laut NVIDIA sind die Tensor-Einheiten früherer Generationen – einschließlich der RTX-4000-Serie – schlicht nicht leistungsfähig genug, um die komplexen Berechnungen von MFG effizient umzusetzen. Ein breiter Rollout dieser Technik würde auf älteren GPUs nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.

Multi Frame Generation ist die einzige Funktion von DLSS 4, die eine RTX-5000-Grafikkarte erfordert. Und sie steht uneingeschränkt auch der RTX 5060 zur Verfügung.

 

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Leistung

Wie schlägt sich die RTX 5060 im Vergleich zur RTX 4060? NVIDIA hat eine durchschnittliche Leistungssteigerung von etwa 20 % angekündigt, was sich in Tests bestätigt hat. Das bedeutet, dass die Karte in etwa auf dem Niveau der RTX 4060 Ti liegt und vergleichbare Performance bietet. Weitere Vorteile der RTX 5060 sind das bereits erwähnte DLSS 4 Multi Frame Generation, das vor allem in höheren Einstellungen für einen deutlichen FPS-Schub sorgt – allerdings auf Kosten höherer Latenzen – sowie der neue GDDR7-Speicher. In bestimmten Anwendungen wirken sich die höheren Taktraten und die bessere Speicherbandbreite positiv auf die Performance aus.

8 GB VRAM in einer Karte der RTX-5060-Klasse sind keine perfekte Nachricht, reichen aber für weniger anspruchsvolle Nutzer bei 1080p-Auflösung weiterhin aus. Die Karte richtet sich vor allem an Spieler, die viel Zeit in eSports-Titeln wie LoL, Fortnite oder CS2 verbringen.

Für KI-Anwendungen eignet sich eher das Modell RTX 5060 Ti mit 16 GB VRAM. Das heißt aber nicht, dass die hier besprochene GPU dafür komplett ungeeignet wäre – keinesfalls. Allerdings solltest du dich auf eingeschränktere Möglichkeiten einstellen.

RTX 5060 vs. RTX 4060 – Spezifikationsvergleich

Spezifikation GeForce RTX 5060 GeForce RTX 4060
Architektur NVIDIA Blackwell NVIDIA Ada Lovelace
Grafikchip GB206 AD107
Fertigungstechnologie 4NP TSMC (verbessertes 5 nm) 4N TSMC (verbessertes 5 nm)
Chipgröße 181 mm² 190 mm²
Transistoren 21,9 Milliarden 19 Milliarden
CUDA-Kerne 3840 3072
TMU-Einheiten 120 96
ROP-Einheiten 48 48
RT-Kerne 30 (4. Generation) 24 (3. Generation)
Tensor-Kerne 120 (5. Generation) 96 (4. Generation)
Basistakt 2280 MHz 1830 MHz
Boost-Takt 2497 MHz 2460 MHz
VRAM 8 GB GDDR7 8 GB GDDR6
Speicherinterface 128-Bit 128-Bit
Speichertakt 28.000 MHz 17.000 MHz
Speicherbandbreite 448 GB/s 272 GB/s
Schnittstelle PCIe 5.0 x8 PCIe 4.0 x8
Leistungsaufnahme (TGP) 145 W 115 W
Empfohlenes Netzteil 550 W 550 W
Preis (UVP) 299 USD (ab ca. 320 EUR) 299 USD (ab ca. 350 EUR)
Markteinführung 19. Mai 2025 29. Juni 2023

Lohnt sich ein Upgrade auf die RTX 5060?

Die GeForce RTX 5060 ist vor allem für Besitzer älterer Grafikkarten interessant – also Modelle, die vor der RTX-4000-Serie erschienen sind. Für Nutzer einer RTX 4060 ist der Wechsel eher nicht empfehlenswert, außer sie legen besonderen Wert auf Multi Frame Generation. Diese Technik kann die Lebensdauer der Karte verlängern, indem sie auch in anspruchsvolleren Spielen für flüssigere Bildraten sorgt.

Etwas schade ist, dass NVIDIA im Mittelklasse-Segment bei der VRAM-Kapazität weiterhin bei 8 GB bleibt. Selbst Intel bietet mit der ARC B570 10 GB und mit der B580 sogar 12 GB an – so etwas wäre auch für die RTX 5060 (Ti) wünschenswert gewesen. NVIDIA wollte offenbar den Preis möglichst niedrig halten – und das ist ihnen gelungen. Der Preis blieb stabil.

Aber Moment mal – viele höher positionierte GeForce RTX-5000-Modelle werden günstiger verkauft, warum also nicht die RTX 5060?
Das liegt vermutlich daran, dass hier ein stärkerer Grafikchip als im RTX 4060 zum Einsatz kommt. Mehr Recheneinheiten führten wohl dazu, dass eine Preissenkung nicht möglich war.

Trotzdem bietet die Leistung mehr als die ARC B580, die preislich sehr ähnlich liegt. Deshalb könnte die GPU – trotz „nur“ 8 GB VRAM – besonders bei Besitzern älterer Grafikkarten (zum Beispiel GTX- oder ältere RTX-Modelle) auf großes Interesse stoßen.

Ein entscheidendes Argument ist dabei das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die RTX 5060 ist zudem das bisher günstigste GPU mit dem äußerst attraktiven Multi Frame Generation, einem Feature, das die Konkurrenz nicht bietet.

Die große Frage bleibt: Reicht das aus, um die GeForce RTX 5060 zu einer unwiderstehlichen Option zu machen?